Glasdesign im Schloss Muskau bis Mai 2019

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Bleikristall der 1950er Jahre in edlem Rosettenschliff

Region (hnr.). Aus dem profansten Rohstoff dieses Landstrichs – Sand – entstand mindestens ein Jahrhundert lang ein Schatz, weltweit bewundert: Lausitzer Glas. Die Stiftung Bad Muskau widmet ihm in der 2. Schlossetage die vierte Ausstellung, kuratiert von dem Cottbuser Historiker Siegfried Kohlschmidt und seinem Sammler- Kollegen Richard Anger, Berlin.
Angeregt von Bauhaus-Meister Wilhelm Wagenfeld, entstand 1950 in Weißwasser eine Designwerkstadt unter Leitung von Friedrich Bundtzen. Über Jahrzehnte wurden Formen, Schnitte und Schliffe entwickelt, die in unterschiedlichsten Technologien, auch gepresst für breiten Bedarf, in Weißwasser, Bernsdorf, Rietschen oder Annahütte produziert wurden.

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Der Cottbuser Historiker Siegfried Kohlschmidt befasst sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit der Glasproduktion in der Lausitz | Fotos: Hnr.

500 Exponate, teils aus Sammlungen der Kuratoren, gewähren anerkennende Blicke in diesen Teil der Industrie- und Designgeschichte, der, so Stiftungsleiter Cord Panning, dauerhaft Aufmerksamkeit verdient und regionale Identität stärkt. Die Ausstellung steht bis 19. Mai 2019; im März ist Mi-So 11-16 Uhr geöffnet.

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