Großprojekt bravourös durchgezogen und fertiggestellt / Knapp 48 Millionen wurden investiert / Schlüsselübergabe und Tag der offenen Tür an diesem Samstag.
Region (MB). Passend zum stag wird an diesem Samstag, 31. August, die neue Gesamtschule Spree-Neiße zwischen Hänchen und Klein Gaglow feierlich eröffnet. Gegen 13.30 Uhr übergibt Landrat Harald Altekrüger offiziell die Schulschlüssel an Schulleiter René Schulz. Im Anschluss sind alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, um mehr über das neue Schulgebäude und das Schulkonzept zu erfahren. Gegenüber der Lausitzer Heimatzeitung spricht der Landrat von einem Herzensprojekt: „Ein solches Projekt ist einmalig in der Region. Wir investieren hier in die Zukunft unserer Kinder”, betont der Landrat sichtlich emotional.
Insgesamt hat der Landkreis stolze 47,9 Millionen Euro in die Errichtung der ersten Gesamtschule im Landkreis investiert. Nach dem ersten Spatenstich am 30. September 2021 wurde im Mai 2022 die Grundsteinlegung mit einem bunten Familienfest gefeiert, gefolgt vom Richtfest im Herbst 2022. „Wir sind mehr als zufrieden, diesen Bau in nur drei Jahren gemeistert zu haben“, betont Dipl.-Bauingenieur Martin Adamscheck von Hampel Kotzur & Kollegen. Dieser Bau strahlt aus, nach Cottbus und weit über den Landkreis hinaus.
Mit dem Projekt wird das Bildungsangebot für Schüler des Landkreises enorm ausgebaut. Praxisnahes Lernen, Berufsorientierung und sehr gute Voraussetzungen im Informatik-, naturwissenschaftlichen- und handwerklichen Bereich zeichnen die Angebote und Ausstattung der offenen Ganztagsschule aus. Das offene Baukonzept mit viel Licht und Größe soll zugleich auch Raum für die freie Entwicklung der Schüler schaffen. Mit Bibliothek, Cafeteria, Mensa/ Aula und „Studierbereichen” kommt auch Hochschulatmosphäre auf.
Trotzdem bleibt die Bildungsstätte zugleich bodenständig. In Kooperationen mit der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, der BTU, der Freiwilligen Feuerwehr, der Niedersorbischen Kulturakademie und dem Arbeitsamt werden praxisorientierte Angebote geschaffen und Traditionen vermittelt und gefördert.
Insgesamt wurden 48 Kilometer Kabel und Leitungen sowie 63 Kilometer Netzwerkkabel installiert. Die Schule verfügt über modernste Anlagen in den Bereichen Belüftung, Beschattung und Brandschutz. Per Fahrstuhl sind alle Bereiche der Schule ohne Einschränkungen erreichbar. E-Ladesäulen stehen genauso zur Verfügung wie ausreichend Fahrradständer. Der öffentliche Nahverkehr ist direkt auf dem Schulgelände angebunden. „Es ist ein außergewöhnliches Ereignis, dass man in seinem Berufsleben so eine Schule bauen darf”, resümiert Baudezernent Olaf Lalk.
Parallel zum Bau wurden in den vergangenen zwei Jahren bereits zwei Klassenstufen im Oberstufenzentrum II Spree-Neiße in Cottbus als Interimslösung eingeschult und unterrichtet. Diese Klassen lernen nun ab Montag, pünktlich zum Start des neuen Schuljahres, im neuen Schulgebäude. Hinzu kommen fünf neue siebte Klassen mit einer Schülerzahl von 131 im Jahrgang. Mit den Schülern der 8. und 9. Klasse lernen ab Montag dann insgesamt 374 Schüler in der neuen Schule. Nach und nach wächst die Schule dann auf ihre volle Kapazität mit insgesamt 625 Schülern in den kommenden vier Jahren an.
Die Gesamtschule Spree-Neiße ist aufgrund ihrer Nähe zu Cottbus auch bei Schülern aus der angrenzenden Stadt gefragt. In den letzten Jahren führte die hohe Nachfrage zu einem Auswahlverfahren, bei dem insbesondere Plätze für die gymnasiale Oberstufe heiß begehrt waren. Etwa 60 Prozent der Schüler kommen aus dem Landkreis, die restlichen überwiegend aus Cottbus.
Rund 70 Prozent der 65 am Bau beteiligten Unternehmen kommen aus der Region. An sie gerichtet betont der Landrat: „Ein großes Dankeschön an die ausführenden Unternehmen. Es hat alles sehr gut geklappt.”
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