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Tischlerhandwerk: Geformtes Holz in Schiff und Wohnung

Spreewald | Von | 10. April 2015

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Eine Foto-Erinnerung an eine Zeit voller Möglichkeiten und Herausforderungen. Endlich gab es Material und Maschinen. Fingerspitzengefühl war auch bei diesen Investitionen gefragt. 1995 entstand in der damals wie heute topmodernen Werkstatt dieses Firmen-Foto mit dem Handwerker-Ehepaar Annette und André Duschka vorn, mit Gesellen und Lehrlingen. Derzeit gibt es keinen Lehrling, aber wenn ein Bewerber das richtige „Feuer“ mitbringt, kann es gleich losgehen Foto: privat

André Duschka hatte von Beginn an den Mut, neue Tischler-Wege zu probieren:
Burg (ha). Das Tischlerhandwerk wurde dem Spreewälder André Duschka nicht in die Wiege gelegt. Seine Vorfahren waren klassische Landwirte, sein Vater Arzt. Ihn zog es zum Naturwerkstoff Holz, er erlernte den Beruf von der Pike auf und machte sich am 1. September 1990 selbstständig. „Von Anfang an wollte ich eigentlich die fachliche Trennung nicht. Ich wollte Bau- und Möbeltischler sein, so wie ich es zuvor gelernt hatte.“ Das klappte anfangs auch. Schon darin begründet, weil er noch nicht so viele Maschinen hatte, die eine Spezialisierung erlaubten. Letztendlich schwang das Pendel aber doch leicht in eine Richtung – den Möbelbau. Talent, Kreativität und das gewisse Händchen für filigrane Strukturen und Arbeitsmethoden machten aus dem Bau- und Möbeltischlermeister einen versierten Möbelbauer, der vieles in den Jahren ausprobierte. So baute er anfangs für seine Eltern das erste Blockbohlenhaus im Spreewald nach der Wende und anschließend viele weitere, weil Einheimische und Neu-Spreewälder schon auf der Baustelle staunend zuschauten. Auf zwei Kreuzfahrtschiffen war er beteiligt, „aber als Subunternehmer für Montagetätigkeiten und Verkleidungsarbeiten. Leider war mein Betrieb zu klein, dass ich eine Theke oder ein anderes lukratives Projekt erhalten konnte. Auf der Werft herrschen eben andere Gesetze“, scherzt er. Was für manch anderen eine Enttäuschung wäre, nimmt André Duschka locker, zieht Positives daraus. Und immer wieder macht er mit besonderen Arbeiten auf sich aufmerksam. Auch mit kleineren Dingen wie ein Tresen für die BTU in Form des Multimediazentrums (Bibliothek), kurz IKMZ genannt. Oder der peinlich genauen Umsetzung eines Architektenentwurfes für das Foyer des Bundesamtes für Bauwesen in Berlin. „Besonders großen Anklang hatten Möbel aus sandgestrahltem Holz.“ Diese Methode wandte er auch bei der Restauration eines alten, komplett holzverkleideten Zimmers an.
Alles, was André Duschka anfertigt, geschieht mit modernen Maschinen, jedoch ohne CNC-Fräsen. Und natürlich viel Handgeschick. Zunehmend ausschließlich mit heimischen Hölzern. Das ist ein deutlicher Trend wie auch die Oberflächenbehandlung mit Wasserlacken, Bienenwachs oder ganz naturell belassen. Eine gute Entwicklung, meint der Meister.



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