Onlinehandel: 5 Herausforderungen und wie Sie sie bewältigen können

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Bei den vielen Neuerungen, die die Digitalisierung mit sich gebracht hat, ist der Onlinehandel vermutlich einer der Bereiche, der am meisten davon profitiert. Auch die Gesundheitslage und ihre Restriktionen haben dazu beigetragen, dass alltägliche Aufgaben, wie der Einkauf, in die virtuelle Welt verlagert wurden. Für Verbraucher ist es mittlerweile selbstverständlich, gewisse Produkte nicht mehr im Laden zu kaufen, sondern die Artikel im Netz zu bestellen. Der Bestellvorgang bringt schließlich viele Vorteile mit sich. Man muss nicht erst das Haus verlassen und im Laden nach dem gewünschten Gegenstand suchen, sondern bekommt diesen bequem nach Hause geliefert. Der Handel im Netz boomt wie nie zuvor und hat sich in den letzten Monaten massiv weiterentwickelt. Dies bestätigen auch die Verkaufszahlen von Unternehmen, die über einen Online-Shop verfügen und ihre Produkte im Internet anbieten.

Verbraucher sehen dabei nur eine Seite – und zwar die, wie das Produkt mit wenigen Klicks im Netz bestellt wird und es danach in Kürze zu Hause eintrifft. Von den Schritten, die dazwischenliegen, bekommt der Käufer häufig gar nichts mit. Es ist schließlich die Aufgabe des Händlers, bestimmte Lizenzen, wie die Verpackungslizenz, einzuholen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Bestellung und der Versand wie geplant vonstattengehen. Dabei muss sich der Verkäufer nicht nur um die Standards kümmern, wie beispielsweise, dass das richtige Produkt ausgewählt und sicher verschickt wird, sondern es gehört noch viel mehr dazu. Der Verbraucher soll schließlich von einem einmaligen Kauferlebnis profitieren und im Idealfall schon bald zum Online-Shop zurückkehren. Vor allem für kleine Unternehmen oder diejenigen, die neu in das E-Commerce-Business einsteigen, kann es dabei zu Herausforderungen kommen. Wir gehen im Anschluss auf fünf davon genauer ein und erklären, wie sie bewältigt werden können.

Expansion ins Ausland – international verkaufen

Ein Vorteil im Onlinehandel besteht darin, dass man nicht an einen Ort gebunden ist, sondern mit einem Online-Shop Kunden weltweit erreichen kann. Wer in dem Bereich wirklich erfolgreich sein will, kann sich deshalb auf Dauer nicht nur auf den Verkauf im Inland beschränken, sondern sollte die jeweiligen Produkte nach einer Weile auch grenzüberschreitend anbieten. Aufgrund der vielversprechenden Zahlen entschließen sich immer mehr Händler dazu, den Schritt zu wagen und international zu expandieren.

Was sich so leicht anhört, gilt allerdings als große Herausforderung. Im Ausland gibt es schließlich oftmals viele Wettstreiter, die sich vor Ort bereits einen Namen machen konnten oder womöglich aus dem jeweiligen Land stammen. Man muss sich zudem mit den dortigen Gesetzen, der Kultur, der Nachfrage und mit möglichen Unternehmen, die die Abwicklung – wie den Versand – durchführen, auseinandersetzen. Händler, die ihre Produkte international vertreiben wollen, müssen demnach auf besondere Tricks zurückgreifen. Wer im Ausland langfristig mit seinen Produkten vertreten sein will, muss sich nicht nur eine der beliebtesten Sprachen aneignen, sondern auch alle Gegebenheiten kennen. Nur dann hat man die Möglichkeit, den Onlinehandel international und erfolgreich zu erweitern.

Die Konkurrenz schläft nicht

Der Einstieg in das Online-Geschäft wird von vielen bereits als Herausforderung angesehen. Sobald man die ersten Verkäufe erzielen konnte, bemerkt man relativ schnell, dass die eigentliche Schwierigkeit darin besteht, den Handel am Laufen zu halten. Dies liegt vor allem an der großen Konkurrenz im E-Commerce, mit der man es heutzutage zu tun hat. Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Markt in letzter Zeit stark gewachsen. Nur diejenigen, die über eine fundierte Strategie verfügen, können auch langfristig mit dem Onlinehandel Erfolge erzielen. Dass man ein Produkt verkauft, das es mittlerweile nicht bereits in irgendeiner Form auf dem Markt gibt, ist zur Seltenheit geworden. Man muss sich demnach gegen andere Unternehmen mit ähnlichen Produkten durchsetzen, auf sich aufmerksam machen und bestenfalls gewisse Alleinstellungsmerkmale bilden.

Um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, hilft natürlich, auf die ursprünglichen Methoden zurückzugreifen, die man auch bereits aus dem Offline-Handel kennt. Rabatte, Treuepunkte, Mitgliedsvorteile und vieles mehr – durch die Angebote gewinnt man Neukunden und bindet Bestandskunden. Die richtige Werbetaktik spielt zudem eine wichtige Rolle. Wer bislang nicht auf Kanälen wie Instagram mit einem eigenen Profil vertreten ist oder darauf Werbung schaltet, sollte dies schleunigst tun, um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein.

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Die Technologien der Neuzeit

Mit dem wachsenden Markt ist auch eine Vielzahl neuer Technologien entstanden, die sicherstellen, dass das Volumen, mit dem man es heutzutage im Onlinehandel zu tun hat, überhaupt bewältigt werden kann. Die Technologien werden dabei nicht nur dazu genutzt, um die Verkaufsprozesse zu überwachen oder richtig abzuwickeln. Wer die richtigen Systeme benutzt, sammelt wichtige Verkaufszahlen und -daten und kann auf diese Weise Prognosen erstellen, die sich für die Zukunft als nützlich erweisen. Eine Herausforderung im E-Commerce ist somit, die Programme stets auf dem neuesten Stand zu halten und rechtzeitig gegen neue Systeme zu ersetzen, die noch mehr Vorteile mit sich bringen.

Die Umstellung ist zwar nicht immer ganz leicht, lohnt sich jedoch auf lange Sicht. Schließlich nehmen die neuen Technologien den Händlern viele Aufgaben ab, sodass mehr Zeit dafür bleibt, um sich um die Arbeiten im Hintergrund zu kümmern. Zu den neuen Technologien zählen zudem sogenannte Augmented Reality-Systeme oder Kauf-Bots, die nicht nur die Arbeit des Händlers erleichtern, sondern auch das Einkaufserlebnis des Kunden beeinflussen und verbessern. Wer die Technologien der Neuzeit verwendet, macht sich das vorhandene Potential der neuen Programme zunutze und profitiert dabei von deren Vorteilen.

Die richtige Nachhaltigkeitsstrategie

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch von Online-Händlern ein ständiger Begleiter. Selbst, wenn man bislang versucht hat, sich vor dem Thema und den möglichen Änderungen, die damit einhergehen, zu drücken, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen muss. Abgesehen von der Tatsache, dass Online-Händler sowieso mit gutem Beispiel vorangehen sollten, fordern Kunden, dass dem Thema immer mehr Beachtung geschenkt wird. Es ist sogar nachgewiesen, dass Kunden bereit sind, mehr für ein Produkt zu zahlen, das nachhaltig produziert und versendet wurde.

Für den Händler mag es nicht immer ganz leicht sein, auf die Anforderungen von Kunden einzugehen. Die richtige Nachhaltigkeitsstrategie bringt schließlich nicht nur Änderungen, sondern auch Kosten mit sich. Durch den Klimawandel und dessen unmittelbare Auswirkungen bleibt dem Verkäufer im E-Commerce jedoch nichts anderes übrig, als gewisse Prozesse anzupassen. Ganz nach dem Motto “je früher, desto besser” gilt also, die Verkaufsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten, mit recycelbaren Verpackungsmaterialien zu arbeiten und klimaneutral zu werden. Damit leistet man nicht nur einen Beitrag zum Schutz der Umwelt, sondern kann sich vermutlich auch bald über steigende Verkaufszahlen freuen. Nachhaltigkeit kommt schließlich bei Verbrauchern gut an und gilt deshalb auch als eine Art, um mögliche Herausforderungen im E-Commerce zu bewältigen.

Lieferengpässe – Wenn die Ware ausbleibt

Davon haben die meisten bislang nur geträumt: Im Online-Shop gehen so viele Bestellungen ein, dass am Ende des Tages kaum noch Produkte in den Regalen übrig bleiben. Was vor allem für kleine Unternehmen vor einigen Jahren noch undenkbar erschien, wurde in den letzten Monaten für viele zur Realität. Die steigende Nachfrage brachte allerdings einige Herausforderungen mit sich. Die Schwierigkeit lag plötzlich nicht nur darin, die vielen Bestellungen über den Online-Shop anzunehmen und zu verwalten. Die bestellten Produkte – oder zumindest Teile davon, die zur Herstellung benötigt werden – können heute oftmals nur verzögert geliefert werden. Der Grund dafür ist nicht nur die Gesundheitslage, sondern viele weitere Umstände, wie fehlende Container oder ein Mangel an Ressourcen. Viele Firmen wurden aus diesem Grund in den letzten Monaten auf eine harte Probe gestellt. Und nicht nur die Firmen, sondern auch die Verbraucher leiden unter der Situation. Da die Lager- und Transportkosten aufgrund der Engpässe steigen, steigen somit nicht selten auch die Einkaufspreise für Kunden.

Der Boom im Onlinehandel bringt viele Unternehmen zum Umdenken. Zur Überbrückung der Engpässe bleibt im Moment nur die Möglichkeit, Kunden schon vor der Bestellung über die Verzögerungen in Kenntnis zu setzen und die Online-Bestände stets auf dem neuesten Stand zu halten. Sobald ein Artikel nicht mehr vorrätig ist, muss dieser im Shop auch sofort entsprechend gekennzeichnet werden. Dies ändert zwar zunächst nichts an der Situation an sich, jedoch informiert man den Verbraucher auf diese Weise über die Lage, sodass er schon zu Beginn weiß, womit er bei der Bestellung und der Lieferzeit rechnen muss.

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