Ein schöner Blick über die Spreebrücke mit einer Straßenbahn von 1960
Aus unserer Lesermappe können wir wieder einige Zuschriften zitieren. Georg Müller mailte uns: „Wir blicken in die damalige Sandower Hauptstraße mit der Sandower Spreebrücke aus den Jahren 1931/32 und der Straßenbahn, wie sie erst durch
diesen Brückenbau ermöglicht wurde. Unverkennbar dabei das moderne Brückengeländer – es hatte dem liebevoll gestalteten Eisengittergeländer der Vorgängerkonstruktion weichen müssen – und die vergleichsweise kompakte Uferbefestigung. Das Pferdefuhrwerk auf dem Parallelweg zur Spree hält gerade inne, als würde es sich im Geiste – es muss wohl an einem Sommertag Ende der 30er Jahre gewesen sein – schon genüsslich auf das heutige Eiscafe Greschke orientieren. Aus der damaligen Wegebezeichnung ‘An der Sandower Brücke’ wurde heutzutage der ‘Spreeradweg’, Teil eines 295 km langen Radweges in der Lausitz, hier mit den Nahzielen Spreewehrmühle und Badesee Madlow.
Unverkennbar im linken Hintergrund das anmutige Türmchen des Eckhauses der damaligen ‘Sandower Apotheke’.
Die rechte Häuserzeile segnete zum Ende des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach das Zeitliche: Die
Brückensprengung und die letzten Kampfhandlungen taten ihresgleichen; der Rest der inzwischen auch maroden Bausubstanz musste dann dem für DDR-Verhältnisse komfortab-len Plattenwohnungsbau, ab der Heinrich-Rau-Straße, der heutigen Willy-Brandt-Straße, weichen. Anfangs der 70er Jahre
bezogen hier die ersten glücklichen Cottbuser eine neue Heimstatt. Inzwischen war auch der behelfsmäßige Spreeübergang durch eine moderne Brückenkonstruktion abgelöst, die Einweihung erfolgte am
15. Oktober 1957.“
Von Richard Adolph erfahren wir: „Auf diesem Bild ist noch der dörfliche Charakter des 1904 eingemeindeten Ortsteils zu erkennen. Auch deutlich zu erkennen ist der Turmaufbau des Gebäudes Sandower Hauptstraße Nr. 4 / Ecke Sandower Platz damals, in dem verschiedene gewerbliche Einrichtungen wechselten.“Gisela Schmidt schrieb: „Rechts im Hintergrund sind die Traditionsgaststätten Löchers und ‘Schiefe Deichsel’. Hier war die Versammlungsstätte der SPD- und KPD-Genossen und der Kommandostab während des Kapp-Putsches, außerdem war hier der Übungsort der Schalmeienkapelle der KPD.“
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