Spremberg: Einst Wohngegend, heute Kreisel

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Gesucht war die Kreuzung Kanstraße/Schloßstraße in Spremberg, einem Ensemble, das sein Gesicht in den vergangenen Jahrzehnten gänzlich geändert hat

Kreuzung Kantstraße/Schloßstraße ist ein Verkehrsknotenpunkt geworden:
„Auf diesem Bild richtet sich der Blick auf die Kreuzung Kantstraße/Schloßstraße. Rechts vom Baum ist das ehemalige Kreisgericht zu erkennen. Das Geländer links war die Abtrennung zwischen der Straße und dem Fußweg, der etwas tiefer gelegen war. Die alten Häuser gibt es schon lang nicht mehr. Sie wurden durch Neubaublöcke ersetzt. Ganz dunkel kann ich mich noch erinnern, dass es dort hinten eine Mariengasse als Verbindung zur heute noch vorhandenen Jägerstraße gab. Links auf dem Bild steht heute ein Wohnblock, davor ein kürzlich eröffneter Kinderspielplatz. Die Kreuzung Schloßstraße/Kantstraße wurde durch einen Kreisverkehr ersetzt“, schreibt Leser Frank Moschall aus Spremberg.
Weitere Erinnerungen an das Bildmotiv kommen von Ekkehard Schicketanz, ebenfalls aus der Lausitzperle: „Leider ist es nur der traurige Rest von einem Stück Spremberger Altstadt. Herr Bogott hat von der Kantstraße aus dieses Foto geschossen. Der Blick zeigt den Schlossplatz und die Jägerstraße während der Abrissarbeiten in den 1980er-Jahren. Im Haus Jägerstraße 6 (großes Haus links der Bildmitte) ging ich im Jahr 1961 auf Brautschau. Daher erinnere ich mich noch teilweise an die Gegebenheiten. Im Gebäude wohnten damals die Familien Marose, Schuch, Namokel sowie Frau Heinrich und das Ehepaar Goldmann. Im Hof lebte Frau Messner. In dem kleinen Haus war Frau Sauer mit Sohn zu Hause und im ersten Stock Ehepaar Goldmann  (Senior). Das Haus mit dem Pultdach gehörte Herrn Bläsche, dort wohnten die Familie Stupin, Wörfel und Nowak.
Das Haus Jägerstraße 6 war das ehemalige Oberjägerhaus und stand auf der Stadtmauer. Es hatte sehr starke Mauern und einen tiefen Gewölbekeller, der den Fledermäusen besonders gefiel.
Heute befinden sich an dieser Stelle Neubauten aus den Endachtzigern, die zum Teil wegen anstehender Rekonstruktionen schon wieder leer stehen. Vielleicht gelingt eine Variante, die den Blick auf den Georgenberg wieder möglich macht.“
Auch Norbert Fertig kennt das Areal: „Rechts die Kantstraße in Richtung Georgenberg. Links  die Baugrube gehört zu einem Wohnblockneubau, der in den1960er-Jahren entstand. Die großen Gebäude im Hintergrund sind abgerissen worden. Das Gebäude rechts war früher das Kreisgericht. Es steht leer.