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Jetzt Zukunft gestalten, Neues wagen – Grünebaum-Stiftung ehrte erneut vier Preisträger der Wissenschaft

Cottbus | Von | 20. Oktober 2023

Max-Grünebaum-Preisträger des Jahrgangs 2023 (v.l.n.r.): Schauspielerin Charlotte Müller, Schauspieler Torsten Appel (Karl-Newman-Förderpreis), BTU-Wissenschaftlerin Dr.-Ing. Daniela Schob und Referentin Viktoria Feldhaus (Sonderpreis)Foto: Bernd Schönberger

Max-Grünebaum-Preisträger des Jahrgangs 2023 (v.l.n.r.): Schauspielerin Charlotte Müller, Schauspieler Torsten Appel (Karl-Newman-Förderpreis), BTU-Wissenschaftlerin Dr.-Ing. Daniela Schob und Referentin Viktoria Feldhaus (Sonderpreis) Foto: Bernd Schönberger

Nachfahrin der Ehrenbürgers Max Grünebaum ins Goldene Cottbus-Buch eingetragen

Cottbus (h.) In einem Festakt am Sonntagmittag sind im Großen Haus des Staatstheaters die diesjährigen Max-Grünebaum-Preisträger geehrt worden. In Anwesenheit der englischen Stifterfamilie dankte Intendant Stephan Märki mit Hinweis auf den Hintergrund der Stiftung für das Brückenbauen, fragte aber angesichts jüngster Entwicklungen im Israel-Palästina-Konflikt: Werden die Pfeiler dieser Brücken zwischen den Völkern halten? Er ermutigte, im Sinne des sozial engagierten Industriellen Max-Grünebaum, dessen Nach- fahren in den 1930er Jahren Deutschland verlassen mussten, mutig „die Zukunft, die gleich Gegenwart wird“, zu gestalten. Es gelte Neues zu wagen, so wie es die Auszuzeichnenden auf ihre Weise vorgeführt haben.
Den Max-Grünebaum-Preis erhielt für die BTU Cottbus-Senftenberg die zunächst bei Vattenfall ausgebildete Ingenieurin Dr.-Ing Daniela Schob für ihre Forschungen zu Materialverhalten unter besonderen Bedingungen.
Charlotte Müller, die „Anna Karenina“ aus der aktuell laufenden umstrittenen Inszenierung, bekam den Preis für das Schauspiel. Sie ist erst seit der letzten Spielzeit am Cottbuser Haus, war vorher am BE und in Freiburg sowie unter anderem in Wien und Hannover auf der Bühne. Schauspieler Torben Appel, seit der Spielzeit 20/21 mit erschwertem Corona-Start hochproduktiv in vielen Rollen (u.a. als „Werther“) aufgetreten, erhielt den KarlNewman-Förderpreis, ebenfalls aus der Stiftung der Grünebaum-Erben.
Mit einem Sonderpreis wurde das Engagement der Referentin der Kaufmännischen Geschäftsführerin, Viktoria Feldhaus, anerkannt. Sie war vorher Regieassistentin und wechselte 2021 von Berlin nach Cottbus.
Zu den berührenden Höhepunkten des Festaktes gehörte die Eintragung von Karoline Newman in das Goldene Buch der Stadt Cottbus. Sie gehört zur Urenkel-Generation des Ehrenbürgers Max Grünebaum, der viele Jahre Stadtverordneten-Vorsteher in seiner Heimatstadt Cottbus war. Er hatte zur Eröffnung des Cottbuser Theaters im Jahre 1908 den ersten Schmuckvorhang gespendet. Seine Nachfahren, auch die, die vor der Emigration noch jugendlich waren, haben das Theater begeistert besucht und noch bei den ersten Preisverleihungen lebhaft davon berichtet. Karoline Newman bedankte sich in deutscher Sprache herzlich für die Ehrung und versprach auch künftiges Engagement für diese Stiftung, die allen Mitgliedern der Familie bleibende Herzenssache sei. Das Programm gestalteten Schaus- pieler und das Ballett, darunter frühere Grünebaum-Preisträger. Einen gesungenen Videogruß schickte Ketevan Chuntisvili, Preisträgerin 2022. Zahlreiche Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, den Ausgezeichneten anschließend bei einem Sektempfang im Kuppelfoyer des Hauses zu gratulieren.

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