Festumzug am 11. Juli ist Höhepunkt der großen 700-Jahrfeier / Chronik:
Krieschow (mk). Ob Burg, Lübbenau oder eben Krieschow – in der Region wird in diesem Jahr mehrfach der 700. Ortsgeburtstag gefeiert. Der geschichtliche Ursprung ist hierfür derselbe. Der Erste Standesherr der Herrschaft Lübbenau, Botho von Ihleburg, verkaufte im Jahr 1315 einige seiner Ländereien. In diesen Verkaufsurkunden kommt es zu ersten Erwähnungen der Orte. In der Verkaufsurkunde, welcher der Ortschronist Hans-Günther Glasneck in Ablichtung besitzt, ist in lateinischer Amts- und Kirchensprache nachzulesen: „Ubi aqua, que fluit de Krissow cadit ad siluam“, was heißt „wo das Wasser, dass von Krissow kommt, den Spreewald erreicht“. Von 1458 bis 1597 hatte die Familie von Seiffertitz ihren Rittersitz in Krieschow. Die Seiffertitz müssen wohl auf Anweisung der Mutterkirche in Cottbus, in der ehemaligen Mitte des Dorfes auf dem Friedhof, mit dem Bau der Dorfkirche mit dem imposanten, unverputzten Backsteinturm begonnen haben.
Im Jahr 1635 erhält der Ort seinen deutschen Namen Krieschow. 1674 wird Adam Jobst von Löben in Krieschow geboren. Dieser verkaufte 1733 Krieschow an den Berliner Baron (Freiherr) Franz Matthäus von Vernezobre de Laurieux. 1879 wird Krieschow Landgemeinde und damit unabhängig von der Gutsherrschaft.
1928 werden Krieschow und Wiesendorf zur Gemeinde Krieschow-Wiesendorf vereinigt. Im Sommer setzte eine Völkerwanderung ein. Im Gutshaus, in Ställen, Scheunen und Häusern befanden sich Hunderte Menschen. Hans Wichard von Winterfeldt wird 1945 enteignet und vertrieben. Ende 1944 hatte Krieschow 400 Einwohner. Ein halbes Jahr später etwa 1 000 Einwohner. Durch Otto Bergfeld, den Bürgermeister, und die sowjetische Kommandantur wurde die Bodenreform vorbereitet. Aus dem 3000 Hektar großen Krieschower Rittergut wurden landwirtschaftliche Nutz- und Waldflächen. 1952 wurde die erste LPG „Neues Leben“ gegründet. Mit der LPG Wiesendorf kann die moderne Erntetechnik eingesetzt werden. 1960 wurde das Dorf vollgenossenschaftlich. Die Versorgung in Krieschow war von kleineren Einrichtungen geprägt wie der Fleischerei Friedrich Schultka, der Bäckerei Böttcher, der Gaststätte Krüger, der HO im Kellerraum des Kulturhauses und der Schmiederei Oelschläger, Hermann. 1957 eröffnete das Landwarenhaus und die kleinen Läden reduzierten sich. Es wurde in Folge eine Friedhofshalle, ein Feuerwehrgerätehaus, die Polytechnische Oberschule, der Kindergarten und die vier Maschinen-Traktoren-StationenHäuser gebaut. 1959 wurde die Polytechnische Oberschule Krieschow gegründet. 1966 entstand die neue Schule. 1985 hat die Gemeinde Krieschow-Wiesendorf 670 Einwohner. 1986 wird die alte Scheune auf dem Gelände der ehemaligen Gutsschäferei (Bresendorf) abgerissen und der Bau einer modernen Kindereinrichtung beginnt. In früherer Vergangenheit bildete Krieschow außerdem das Schulzentrum für die umliegenden Dörfer. Schon 1991 strebte man eine Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Krieschow mit Kolkwitz und zahlreichen, umliegenden Gemeinden an. Mit der Kommunalwahl am 5. Dezember 1993 vereinigte die Großgemeinde Kolkwitz elf ehemalige selbständige Gemeinden. Der erste gemeinsame Bürgermeister war damals wie noch heute Fritz Handrow. Heute leben 531 Einwohner in Krieschow, darunter viele junge Familien.
700 Jahre Krieschow
Programm vom 5. bis 12. Juli
Sonntag, 5. Juli
17 Uhr Festkonzert in der Kirche, mit „Brass Kontrast“ anschließend Grillen
Freitag, 10. Juli
19 Uhr Festakt „Wir sind Krieschow“ mit Disco im Gasthof Hahn
22 Uhr Disco im Festzelt mit 7 DJ´s
Sonnabend, 11. Juli
10 Uhr Frühschoppen, Versteigerung mit Hübi, Landwirtschaftsmaschinen-und Traktorenausstellung
14 Uhr Historischer Festumzug (54 Bilder)
20 Uhr Tanz mit der NAund Liveband
Sonntag, 12. Juli
9.30 Uhr Festgottesdienst
10.30 Uhr Frühschoppen mit den „Lindenmusikanten“
11 Uhr Programm Kita Sonnenschein
12 Uhr Kinderattraktionen
13 Uhr Programm Grundschule und Musikschule Fröhlich
14 Uhr Seifenkistenrennen
14 Uhr Musik mit W. Noack
15.30 Uhr Zauberer
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