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Spreewaldgärtner haben maßgeblichen Anteil an Erfurts Blütenmeer der Superlative

Region, Top-Themen | Von | 9. Juli 2021

Bundesgartenschau in Thüringens Hauptstadt jetzt auf Hochtouren / Auch Pücklers Gartenkunst ist hier im Gespräch / Blumen-Welzel aus Straupitz mit vielen Arten – von Jürgen Heinrich aus Erfurt.

Bluetensommer

Das Bild weckt Erinnerungen an den zauberhaften Cottbuser Blütensommer 1995. Die erste Bundesgartenschau in Ostdeutschland zog 2,4 Millionen Besucher in die Lausitz. Jetzt strömen die Menschen zu Tausenden in die Blumenstadt Erfurt. An Europas größtem ornamental bepflanzten Blumenbeet (Foto) haben auch Spreewaldgärtner maßgeblich mitgewirkt. Foto: J.Heinrich

Erfurt / Lausitz. Auf 430 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und mit 23 Hallenschauen auf den 87 000 Quadratmetern Hallenfläche ist die BuGa an Erfurt (23. April bis 10 Oktober) eine Schau der Superlative. Aber nicht nur der Größe wegen, sondern auch die Vielfalt der Ideen an vielen Orten begeistert die Besucher. Im Kernpark, dem einstigen iga-Gelände, fasziniert Europas größtes ornamental bepflanztes Blumenbeet – ein lebendes gärtnerisches Kunstwerk, das stundenlang staunen und genießen lässt. Maßgeblichen Anteil an diesem floralen Zauberwerk hat das 1989 in Straupitz im Spreewald neugegründete Unternehmen Blumen Welzel, das schon von der Cottbuser BuGa 1995 erste Medaillen in den Spreewald trug. Hier wartet der Betrieb mit Mehligem Salbei, vielerlei Zinnien, Prachtkerze, Gartenaster, Sukkulenter Gegonie, Päoniendahlie, Verbenen, Efeublättriger Pelargonie, Prachtlobelie, Petunien und weiteren Arten in höchster Gärtnerqualität auf.
Faszinierend sind, wie auf allen bisherigen Bundesgartenschauen, die Leistungen der Steinmetzen und Friedhofsgärtner. Natürliche Memoriam-Gärten, die an Dauergrabpflegeverträge gebunden werden, sind der Trend, den thüringische und rheinländische Meister prägen. Leider fehlen, im Gegensatz zu früheren Bundes- und vielen Landesgartenschauen, Lausitzer Betriebe in diesem Schaubereich. Ein Nachteil für handwerkliche Entwicklungen.
Ein großer Name unserer Region taucht aber in der Klosterkirche auf dem Petersberg auf, wo der Lebensquell Garten seit dem Paradies und an vielen Schlossgärten dargestellt wird. Hermann Fürst Pückler Muskau hat demnach schon 1845 zwischen Eisenach und Wilhelmsthal, nahe der Wartburg also, Landschaftsgestaltung im großen Stil angeregt. Ab 1853 gestaltete er in Zusammenarbeit mit Hofgärtner Hermann Jäger die Anlagen der Lustschlösser der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Genaueste Anordnungen Pücklers, bis hin zur Auswahl der Baumarten sind überliefert. Allerdings sind die Anlagen später verkommen. Sie sollen nun, getreu der Pücklerschen Vorgaben, revitalisiert werden.
Reiseunternehmen der Region, unter anderem der Reiseclub Cottbus, bieten Gruppenfahrten zur Erfurter BuGa an. Der recht weite Weg lohnt sich, weil hier vieles übertroffen wird, was auf ähnlichen Veranstaltungen zu sehen war. Die Cottbuser BuGa war großartig – verglichen mit dem was Erfurt bietet, aber doch eine Marginalie. Organisiert ist alles glänzend, an Überraschungen fehlt es nicht, einschließlich des Angebots, einen Teil des Weges auf dem Hintern zu rutschen. Nach Ankunft im unteren Zitadellenbereich des Petersberges findet der Besucher eine groß angelegte Präsentation zeitgemäßen, aber auch historischen Gemüsebaus. Anregungen für Siedler und Kleingärtner gibt es ohnehin jede Menge, und bei Bedarf auch die faszinierenden Neuheiten zum Mitnehmen. Erfurt macht viel Lust auf eine neue Cottbus-BuGa!

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