„Kenia“ wackelt in den Regierungsalltag / Im rot-schwarz-grünen Lager stimmten nicht alle für den Premier / Zehn Minister vereidigt / Drei Kabinettsmitglieder aus dem Süden des Landes
Potsdam (h.) Seit Mittwoch hat Brandenburg eine neue Regierung. Die Tinte der drei Unterschriften unter dem „Kenia“-Koalitionsvertrag war kaum trocken, als sich der Forster Dietmar Woidke (SPD) im Landtag zur Wiederwahl stellte. Er erhielt „nur“ 47 Stimmen; zwei mehr als nötig, aber drei weniger, als Abgeordnete im eigenen Lager. Woidke zeigte sich dennoch zufrieden: Bei der komplizierten Parteien-Konstellation sei ein Ergebnis im ersten Wahlgang ein Erfolg.
Nach dem alten neuen MP wurden auch zehn Minister vereidigt: Michael Stübgen (CDU, Theologe aus Lauchhammer) für Inneres und Ursula Nonnenmacher (Grüne, Ärztin) für Gesundheit/Soziales, beide zugleich Stellvertreter des MP. Susanne Hoffmann (CDU, zuletzt Generalstaatsanwältin) für Justiz; die Hamburgerin Britta Ernst (SPD) für Bildung, Jugend, Sport; Manja Schüle (Tochter des Cottbuser Steuerberaters Dr. Alfred Orlowski und einzige SPD-Abgeordnete des Landes mit Bundestagsdirektmandat) löst Martina Münch im Ressort Wissenschaft, Forschung, Kultur ab; Jörg Steinbach (SPD, Ex-BTU-Präsident) für Wirtschaft; Axel Vogel (Ur-Grüner aus Bochum, später Bayern, Platzeck-Zögling) für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz; Guido Beermann (CDU, Westfale) für Infrastruktur; Katrin Lange (SPD, Verwaltungsfachwirtin aus Brandenburg/Havel) für Finanzen und Europa sowie Kathrin Schneider aus Lübben (SPD, einst in der Bezirksplankommission des Rates des Bezirkes) als Chefin der Staatskanzlei. Somit kommen mit Woidke, Schneider und Stübgen drei Kabinettsmitglieder aus dem Süden, mit Schüle und Steinbach haben zwei weitere direkten Bezug zur Niederlausitz. (s.Komm.)
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