Ehre für zwei Cottbuser Werte-Bewahrer
Cottbus | Von CGA Verlag | 11. August 2017
Unermüdlich sind Ingeborg und Alfred Ullmann, wenn es darum geht, die Werte von Albert Schweitzer zu vermitteln Foto: Mathias Klinkmüller
Alfred und Ingeborg Ullmann sind Ehrenmitglieder der Internat. Albert-Schweitzer-Vereinigung.
Cottbus (mk). Im Alter von
16 Jahren hörte Alfred Ullmann aufmerksam zu, als ihm ein Freund von Albert Schweitzer erzählte. Heute ist der Cottbuser 88 Jahre alt und hat seine freie Zeit gemeinsam mit seiner Frau Ingeborg dem deutsch-französischen Arzt und Philosophen gewidmet.
Ob das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse oder der Eintrag in die Ehrenchronik der Stadt Cottbus – das unermüdliche Engagement der beiden findet Anerkennung. Jahr für Jahr wird im Cottbuser Konservatorium ein Benefizkonzert durch den Niederlausitzer Albert-Schweitzer Freundeskreis organisiert, das Lehrer und Schüler des Konservatoriums gestalten. Alfred Ullmann war Mitbegründer und bis 2014 auch Vorsitzender dieses Freundeskreises. Bei mittlerweile 25 Konzerten wurden fast
50 000 Euro für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene gesammelt.
Eine hohe Anerkennung gab es jetzt Anfang August in der Wendisch-Deutschen Doppelkirche in Vetschau. Der Präsident der Internationalen Albert-Schweitzer Vereinigung, Christoph Wyss, erklärte Alfred und Ingeborg Ullmann zu Ehrenmitgliedern der Vereinigung mit Sitz in Günsbach (Frankreich). Walter Schriber, Präsident der Albert-Schweitzer-Stiftung Günsbach/ Bern überreichte dem Ehepaar einen Scheck für die weiteren Vorhaben des Niederlausitzer Albert- Schweitzer Freundeskreises.
Angetrieben werden die beiden Rentner von dem Gedanken, die von Albert Schweitzer vorgelebten Werte vor allem für die junge Generation lebendig zu erhalten. „Besinnen wir uns endlich, ehe es zu spät ist, denn jeder kann mithelfen, dass der Begriff Ehrfurcht vor dem Leben nicht aus unserem Denken und Handeln verschwindet“, appellierte Alfred Ullmann in seinen Dankesworten in Vetschau und ergänzte: „Zuerst sollten wir den jungen Menschen klarmachen, dass sie Verantwortung für sich selbst wahrzunehmen haben. Wir müssen uns bemühen, den jungen Menschen das Wissen vom Leben mit auf den Weg zu geben“.
Das nächste Benefizkonzert findet am 28. September um 19.30 Uhr im Konservatorium statt. Karten zum Preis von drei Euro gibt es am Infozentrum Stadthalle ab dem 1. September.
