Cottbus: Chopin im Pavillon
Bilder aus dem alten Cottbus | Von CGA Verlag | 25. Oktober 2007Chopin im Pavillon
Der Berliner Platz war zu finden und fast alle Leser haben das Bild richtig erkannt. „Die etwa nach 1955 entstandene Aufnahme der Nordseite des Berliner Platzes beinhaltet links vorn den Zeitungskiosk und daneben den nach 1955 gebauten Pavillon der Nationalen Front“, schreibt Joachim Skorna. „An dem Aufbau dieses für Ausstellungszwecke errichteten Gebäudes war ich selbst mit unentgeltlichen NAW-Aufbaustunden beteiligt. Im Pavillon fanden Bezirksmessen von damals tätigen Konsumgüterbetrieben und andere Veranstaltungen statt. Bemerkenswert war, dass hier die ersten Fernsehgeräte (damals Importe aus der UdSSR) aufgestellt wurden, so dass erste Fernseheindrücke zu gewinnen waren. In Erinnerung ist mir da noch die Veranstaltung „Da lacht der Bär“ geblieben. Trotz der damals noch kleinen Schwarz-Weiß-Bildröhren konnte man einen erstklassigen Empfang erleben. Man kann heute sagen, dass dieser Pavillon damit auch etwas am technischen Fortschritt Anteil hatte.“
Horst Hauptmann wusste: „Die Bauten wie der Pavillon, der Zeitungskiosk und der Mast mit der Uhr mussten der Neugestaltung des Berliner Platzes weichen. Heute ist diese Stelle mit der Stadthalle und der Gleisspinne der Straßenbahn gestaltet. Im Pavillon befand sich ein kleines Kino, der große Raum war für Ausstellungen, und bis zur konsument-Warenhaus-Eröffnung auch Verkaufsstelle für Damen- und Herrenbekleidung. Das Kino im Pavillon wurde viel für Kindervorstellungen genutzt.“
Inge Erler kann sich erinnern: „Das Rätselbild ist wieder etwas für mich, es ist der Berliner Platz. Neben dem Zeitungskiosk im Pavillon konnte man schöne Sachen kaufen. Eine Strickjacke habe ich mir da gekauft, das war im Mai 1966, das weiß ich noch genau.“
„Das Gebäude in der Mitte“, so schrieb uns Heinz Scholler, „war ein Konsum-Bekleidungs-haus, dahinter war ein kleines Kino. Ich kann mich kaum noch daran erinnern. Der Zeitungskiosk war in Cottbus einmalig und hatte acht Ecken. Das neue, große ‘Kulturhaus’, die Stadthalle, steht nicht an dieser Stelle, sondern viel weiter links. Hier kreuzen sich die Straßenbahnschienen Madlow-Sandow und Sachsendorf-Schmellwitz. Der Berliner Platz und seine Umgebung haben sich total
verändert. Vielen Dank, es ist ein schönes Bild.“
Hildegard Wuntsch kam richtig ins Schwärmen: „Der Berliner Platz ist das – lang, lang ist´s her ….Was einem alles einfällt, wenn man diese alten
Bilder sieht ….“
Georg Müller: „Diesmal unschwer ist der damalige Berliner Platz zu erkennen. Hilfreich für einen Nichtalteingesessenen dabei ist der Bildhintergrund.“
„Das Bild in der Ausgabe vom 27.10. zeigt den Berliner Platz“, weiß auch Ursula Blumentritt, „wie er vor etwa 50 Jahren aussah. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, da ich 1944/45 die auf der linken Seite im Bild nicht sichtbare Schule besuchte. Damals allerdings stand der Flachbau noch nicht, sondern große Wohnhäuser. In dem danach errichteten Flachbau habe ich unter anderem einen wunderschönen Klavierabend mit Werken von Fryderyk Chopin erlebt.“