Die einstige Glasarbeitergemeinde Annahütte / Die Schule wurde abgerissen.
Sieglinde Roy schreibt folgendes: „Wir sind natürlich in Annahütte und sehen dort auf dem linken Foto die wunderschöne Henriettenkirche. Unser Förderverein Annahütte-Lausitz, der im Jahr 1998 gegründet wurde, hat sich seit der Gründung zum Ziel gesetzt, mit zahlreichen Veranstaltungen den Annahüttern und vielen Gästen kulturelle Leckerbissen wie Irish Folk, Chöre, Gospel, Klassik, Jazz, Dia-Shows und vieles, vieles mehr zu servieren und das so erwirtschaftete Geld ausnahmslos in den Erhalt der denkmalsgeschützten Kirche zu stecken. Und wir sind besonders stolz auf die umfangreichen und gelungenen Arbeiten, die zu ihrem Erhalt beitrugen. Geholfen haben uns natürlich u.a. die Nachfahren vom Geheimrat Heye, der die Henriettenkirche für seine Arbeiter 1905 errichten ließ und namentlich seiner Frau widmete. Allen voran der leider 2014 verstorbene Dr. Edzard Rohland und die Heye-Stiftung. Und wenn Annahütte im kommenden Jahr sein 600-jähriges Jubiläum feiert, wird auch die Henriettenkirche wieder ein kultureller Mittelpunkt der Feierlichkeiten sein. Aber zuvor lädt der Förderverein in diesem Jahr zum 20. Annahütter Weihnachtstreiben am dritten Adventswochenende ein. Wir freuen uns auf alle, die die Vorweihnachtszeit in der sehr heimeligen Atmosphäre in und um die Kirche erleben und genießen möchten.“Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Sieglinde Roy. Sie schreibt folgendes: „Wir sind natürlich in Annahütte und sehen dort auf dem linken Foto die wunderschöne Henriettenkirche. Unser Förderverein Annahütte-Lausitz, der im Jahr 1998 gegründet wurde, hat sich seit der Gründung zum Ziel gesetzt, mit zahlreichen Veranstaltungen den Annahüttern und vielen Gästen kulturelle Leckerbissen wie Irish Folk, Chöre, Gospel, Klassik, Jazz, Dia-Shows und vieles, vieles mehr zu servieren und das so erwirtschaftete Geld ausnahmslos in den Erhalt der denkmalsgeschützten Kirche zu stecken. Und wir sind besonders stolz auf die umfangreichen und gelungenen Arbeiten, die zu ihrem Erhalt beitrugen. Geholfen haben uns natürlich u.a. die Nachfahren vom Geheimrat Heye, der die Henriettenkirche für seine Arbeiter 1905 errichten ließ und namentlich seiner Frau widmete. Allen voran der leider 2014 verstorbene Dr. Edzard Rohland und die Heye-Stiftung. Und wenn Annahütte im kommenden Jahr sein 600-jähriges Jubiläum feiert, wird auch die Henriettenkirche wieder ein kultureller Mittelpunkt der Feierlichkeiten sein. Aber zuvor lädt der Förderverein in diesem Jahr zum 20. Annahütter Weihnachtstreiben am dritten Adventswochenende ein. Wir freuen uns auf alle, die die Vorweihnachtszeit in der sehr heimeligen Atmosphäre in und um die Kirche erleben und genießen möchten.“Auch Wolfgang Bauer kennt sich bestens in der Geschichte aus: „Die Aufnahmen in der Ausgabe vom 11.11. zeigen die Henrietten-Kirche und das älteste Schulgebäude von Annahütte. Die Einweihung der Henrietten-Kirche in Annahütte erfolgte am 27. Juni 1905. Sie war im Auftrag des Besitzers der Heye-Werke, des Geheimen Kommerzienrates F.C.Th. Heye aus Hamburg errichtet worden. Der Entwurf stammte vom Regierungs- und Baurat Tieffenbach aus Frankfurt a.d.Oder. Zur Einweihung wurde vom Generaldirektor der Heye-Werke, Dipl.-Ing. Günter Heubel, eine Festschrift herausgegeben, deren Original sich noch heute im Turmknauf der Kirche befindet und 2013 bei einer Reparatur des Kirchturms darin gefunden und später dorthin zurückgelegt wurde. Im Kircheninneren gibt es eine Stiftungstafel mit folgenden Wortlaut: „Geheimer Commerzienrat F.C.Th. Heye hat zu Ehren und zum Andenken seiner Frau Catharina Henriette Heye, geb. Focke diese Kirche erbaut und Henrietten-Kirche genannt. A.D. 1904-1905“. An den Seitenfenstern erkennt man die Wappen der Familien Heye und Focke. Für den Erhalt der Kirche gründete sich im Juli 1998 ein Förderverein. Er beging im Juni 2005 unter Anwesenheit der Nachkommen der Familie Heye und des Landesbischofs Wolfgang Huber ein Fest zum 100-jährigen Bestehen der Henrietten-Kirche. Zu dem ersten, heute nicht mehr existierenden Schulgebäude von Annahütte, welches sich gegenüber der Henrietten-Kirche befand, kann folgende Aussage getroffen werden: Durch das bedeutende Anwachsen der Särchen-Anna-hütter Bevölkerung in den 1880er-Jahren war die Zahl der Schulkinder stark angestiegen. Diese wurden in zwei Klassen von einem Lehrer in einem nur rd. 40 Quaratmeter großen und 2,50 Meter hohen, dumpfen Raum unterrichtet. Die zweite Klasse zählte dabei über 100 Schüler, und es mussten bei schriftlichen Arbeiten einzelne Kinder die Fensterbretter als Schreibtisch benutzen. Das veranlasste Kommerzienrat Heye, für die Kinder der auf seinem Werk Annahütte beschäftigten Beamten und Arbeiter eine Schule aus eigenen Mitteln zu erbauen. Am 24. März 1893 fand dafür die Grundsteinlegung statt. Die Grundsteinlegungs-Urkunde lautete: „Heute 2 Uhr nachmittags wurde der Grundstein zu dieser Schule gelegt. Die Schule wird erbaut von dem derzeitigen Besitzer der Annahütte, Herrn Komm. Rat F .C. Th. Heye in Hamburg, und ist für die Kinder der auf dem Werk Annahütte beschäftigten Arbeiter bestimmt.“ Annahütte zählte damals ca. 800 Einwohner, die benachbarte Gemeinde Särchen rund 400. Heye beschäftigte damals in seinen vier Betrieben, der Glasfabrik, der Grube, Brikettfabrik und Ziegelei, zusammen 600 Arbeiter. Die erbaute Schule wurde für vier Klassen eingerichtet. In ihr wurde bis 1912 unterrichtet. Wegen Baufälligkeit wurde das Gebäude um das Jahr 2008 abgebrochen. Heute erinnert noch das an einer Mauerfläche angebrachte Schild der Grundsteinlegung an dieses frühere Schulhaus.“Benjamin Jurczyk schreibt: „Ihr Quiz zeigt natürlich Bilder aus meinem Heimatort Annahütte! Zum einen die Henriettenkirche, welche noch heute erhalten ist und restauriert wurde. Das andere Foto zeigt die alte Schule, welche gegenüber der Kirche stand. Diese musste wegen Baufälligkeit vor zehn bis zwölf Jahren abgerissen werden. Man gestaltete auf ihrem ehemaligen Standort einen großzügigen Platz, welcher den Annahüttern seitdem als Festplatz dient. Das Annahütter Weihnachtstreiben findet seit jeher auf dem Kirchenvorplatz statt und erfuhr nach dem Abriss der alten Schule noch eine Vergrößerung. Den Grundstein der Schule hat man übrigens noch erhalten. Er ist in einem Denkmal auf dem Platz eingemauert. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Ziegel, aus denen diese Mauer besteht, sowie die Stelen, welche den Platz eingrenzen, aus den Ziegeln der alten Schule gemauert sind. Das würde mich aber mal interessieren.“
Weitere historische Beiträge aus der Niederlausitz finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar