Senftenberg: In Kostebrau Alarm abgewartet

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C war richtig – wir hatten mit der letzten Ausgabe den Ort Kostebrau erreicht

Leser präsentieren ihre Erinnerungen an Kostebrau / Drei Brikettfabriken:
Zahlreiche Leser haben die korrekte Antwort auf unser Rätselbild gewusst. Dazu gehört auch Heinz Halpick aus Schwarzheide. Er schreibt: „Diese wirklich wunderbare alte und interessante Ansichtskarte muss wohl das alte Costebrau sein, damals noch mit C geschrieben, mit seinen damaligen Braunkohle-Brikettfabriken mit Grube Friedrich-Wilhelm I. (1893 – 1927), Grube  Unser Fritz (1896 – 1930) und Grube Alwine (1896 – 1947). Eine Alwine gab es wohl noch in Tröbitz/Domsdorf von 1906 bis 1945. Als Schwarzheider erinnert mich an Kostebrau, dass wir während des Krieges als Zivilbevölkerung 1944/45 bei Fliegeralarm oft mit Brabag-Omnibussen nach Kostebrau-Römerkeller gefahren wurden, um in den Kellern der stabilen Häuserblöcke den Fliegeralarm zu überstehen. Wir Kinder blieben meistens draußen und beobachteten hoch am Himmel über uns die feindlichen Bomberverbände bei  strahlend blauem Himmel mit unzähligen grauen Pünktchen und  sowie ein grausames, vibrierendes Vielmotorengeräusch. Bis endlich der Herr Zimmermann vom Laden gegenüber am oberen Giebelfenster seine Lochsirene auf’s Fensterbrett stellte, kräftig kurbelte, um das Ding auf Touren zu bringen und Entwarnung gab. Zurück ging es in das künstlich mit Chlorsulfonsäure eingenebelte Schwarzheide. Bis zum nächsten Mal. An stillgelegte Brikettfabriken kann ich mich nicht erinnern. Aber 1948/49 als Schulklasse- Ausflug liefen wir von Schwarzheide nach Kostebrau und zurück, um uns die dortige Ziegelei und die Glashütte anzusehen.“
Jörg Schachtschneider aus Schipkau schreibt: „Die abgebildete Ansichtskarte der Ausgabe vom 16. April zeigt Kostebrau (Costebrau) und seine drei Brikettfabriken. Ich interessiere mich für die Bergbaugeschichte der Gegend und habe die Postkarte in einem Bildband über die Zschipchen-Bahn entdeckt.
Gerhard Hartnick aus Schwarzheide schreibt: „Die Ansichtskartezeigt drei Kostebrauer Brikettfabriken. Die Älteste davon war die Grube/Brikettfabrik Friedrich Wilhelm I. Sie ging 1893 in Betrieb. Am 31. Juli 1927 wurde Friedrich Wilhelm I stillgelegt. Ungefähr 0,7 km südlich davon war die Grube Unser Fritz, ebenfalls mit zugehöriger Brikettfabrik, die 1896 den Betrieb aufnahm und bis 1930 produzierte. Die dritte Brikettfabrik, Grube Alwine, befand sich am Rande des Ortsteiles Friedrichsthal Gewonnen hat dieses Mal Bernd Scholz aus Senftenberg.