Leser erinnern sich an das Beamtenwohnheim in Lauchhammer
Das war etwas schwieriger – dennoch wussten Leser die korrekte Lösung. Zu ihnen gehört auch Herbert Ramoth aus Cottbus. Er schreibt: „Dieses Wohlstand verheißende Beamtenheim könnte in allen in der Bildunterschrift aufgeführten Städten gestanden haben: In Cottbus war die Textil- und Tuchindustrie ansässig, die mit vielen Tuchfabrikanten und Tuchfabriken einen starken wirtschaftlichen Faktor bildete. Die Stadt Forst wurde seinerzeit nicht zu Unrecht als Manchester in der Lausitz bezeichnet. Anfang des 20. Jahrhunderts beherrschte sie den deutschen Textilmarkt. Lauchhammer hat eine lange Bergbautradition und bereits im 18. Jahrhundert ein Eisenwerk. Anfang des 20. Jahrhunderts produzierten 3000 Arbeitskräfte jährlich 250 000 Tonnen Rohstahlerzeugnisse.
In einer Publikation las ich über Victor Klemperer (1881-1960, deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, dass er auch mehrere Vorträge über soziale Themen in Lauchhammer gehalten hat und in einem Beamtenheim untergebracht war. Warum sollte es nicht gerade dieses hier im Foto abgebildete gewesen sein? Mein Lösungsvorschlag ist also Lauchhammer.“
Waltraud Köhler aus Forst merkt an: „Das ist das Beamtenheim in Lauchhammer-Ost, Grünhauser Straße. So wie es hier steht, ging es später durch ein Tor hinter zum Sportplatz. In diesem Beamtenheim waren die ledigen Mitarbeiter vom Lauchhammerwerk untergebracht. Sie hatten dort möblierte Zimmer. Da gab es auch Zimmer, die Betriebsangehörige buchen konnten, wenn sie Besuch hatten. In dem Giebel haben meine Angehörigen gewohnt. Ich habe auch schon dort geschlafen. Jetzt wird dieses Heim zu Wohnungen umgebaut.“
Max Bergmann aus Lauchhammer schreibt: „Es kann sich nur um das Beamtenwohnheim in meiner Heimatstadt Lauchhammer handeln. Das Haus gibt es noch heute, wenn auch nicht mehr so glanzvoll wie auf Ihrem Foto abgebildet. Ich weiß, dass dort die nicht verheirateten Leute des Lauchhammerwerkes lebten. Die Wohnungen waren möbliert und die Mieten erschwinglich. Das Gebäude befindet sich nicht weit vom Lauchhammerwerk entfernt. Zudem befand sich einst das längst abgerissene Schwimmbad Ost in der Nähe.“
Gewonnen haben dieses Mal Herbert Ramoth (Cottbus), Wal-traud Köhler (Forst) sowie Max Bergmann (Lauchhammer).
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