Region (h.) Idealerweise weisen unsere etwas älteren Friedhöfe einen teils stattlichen Baumbestand auf, was sie zu Paradiesen für die Vogelwelt macht, uns Menschen aber auch übers Jahr die Grabpflege erleichtert. Ausgenommen in einem April wie diesem. An Laub fehlt’s noch in den Zweigen, aber die Sonne trocknet, unterstützt von sanftem Wind, alle Landschaft aus. Auch unsere Grabpflanzen dürsten – die Saisonpflanzen wie Stiefmütterchen oder Hornveilchen, aber auch die eben aufsprießenden Stauden und gar die Rhododendren. Gießen, gießen, gießen, heißt es jetzt. Wer mag, hält schon Ausschau nach Angeboten für die Zweitbepflanzung. Aber hier ist Vorsicht bei „Schnäppchen“ geboten. Billige Geranien brauchen ein Mehrfaches an Pflege gegenüber guter Gärtnerware, und die können die wenigsten Menschen auf dem entfernten Friedhof leisten.
Wer sich zu gut getopften Geranien entschließt oder, falls das Grab eine Schattenlage hat, auch zu den etwas empfindsameren Fuchsien, der ist gut beraten. Dankbar blüht auch das Fleißige Lieschen, das aber keinesfalls frostnahen Graden ausgesetzt werden darf. Überhaupt haben wir etwas Zeit bis zum Sommerflor. Die Frostgefahr endet in unseren Breiten erst mit dem 20. Mai. Dann gilt es Pflanzen zu setzen, die gleich wirken, nicht erst irgendwann nach langem Päppeln. Unsere Sommer sind kurz, und auch auf den Friedhöfen hält keiner die Zeit an…
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