Das Steinitzer Gutshaus
Bilder aus der alten Niederlausitz | Von CGA Verlag | 17. August 2018
Das Steinitzer Gutshaus in den „Steinitzer Alpen“
Steinitz ist wie eh und je ein wunderschönes Lausitzer Wandergebiet / Nach der Kohle kommen neue „Alpen“.
Hans Hörenz aus Senftenberg schreibt uns: „Schon in den dreißiger Jahren, als ich noch die Volksschule in der Bergarbeitergemeinde Reppist besuchte, habe ich die Steinitzer Alpen kennengelernt. Von Schule, Gemeinde und Jugendorganisation organisiert, führte uns mehrmals mit Zeltplane im Gepäck der Weg in das damals zu unserem Kreis Calau gehörige Dorf. Durch Sedlitz und Bahnsdorf
– neugierig machten uns Kinder damals die Anfänge des militärischen Geschehens auf dem Flugplatz in Welzow – erreichten wir über Neupetershain und andere Orte das ‘Alpen’-Dorf. In Dreierzelten übernachteten wir mehrere Tage, kochten auf einer kleinen Feuerstelle unsere „Maggi“-Suppen und Kartoffeln und hatten auch bei Spielen und kleineren Wanderungen viel Spaß und die Erinnerung, die bis heute geblieben ist. Steinitz hat sich inzwischen verändert. 2016 besuchte ich wieder einmal die Ortschaft. Lobenswert, wie sich das alles gewandelt hat.“
Herr Höhne aus der Spremberger Straße in Welzow erklärt: „Steinitz hat 3 Wandertouren: 1. Richtung Altbau Görigk, 6 km lang, zu den Steinitzer Alpen; die Bergkuppe ist 150 m hoch. 2. Richtung Steinitzer Wald 3,3 km zum Görigker See. 3. Die Steinitzer Treppe mit 101 Stufen. In Steinitz feiern wir jedes Jahr Bergmannsfest.“
Dieter Kattusch aus der Welzower Straße in Cottbus bekennt: „Diesmal muß ich das Ausschlußverfahren wählen. Amtitz sagt mir nichts. In Merzdorf ist mir die Gaststätte ‘Alpenschänke’ bekannt. Das Gutshaus allerdings nicht. Bleibt also als Lösung nur C, Steinitz, übrig. Dort gibt es auch die ‘Alpen’ und das Gutshaus.“
Herbert Ramoth aus Cottbus klärt uns auf: „In der Niederlausitz gibt es mindestens sieben Bergformationen, die zur jeweiligen Ortsbezeichnung den Zusatz ‘Alpen’ tragen: Kostebrauer Alpen, Geigersche Alpen, Bloischdorfer Alpen, Merzdorfer Alpen, Keunsche Alpen, Hörlitzer Alpen und Steinitzer Alpen. Im Gegensatz zu den Hörlitzer Alpen, die in den 1960er Jahren dem Tagebau zum Opfer fielen, entstanden die Steinitzer Alpen, in der Nähe von Drebkau gelegen, nach dem Braunkohlenabbau wieder neu – mit einem umfangreichen Netz von Wanderwegen und Aussichtspunkten.“
Bedenken äußert Arno Schulz aus Guben: „Die Prinzen von Schönaich-Carolath aus Amtitz (beschrieben im Jahrbuch „NIEDERLAUSITZ zwanzig-achtzehn“, d.Red.) wären sicher empört, dieses bescheidene Gutshaus aus Drebkau-Steinitz mit ihrem Schloß zu vergleichen. In Amtitz stand ein wunderbares Schloß im Stil der Spätrenaissance. Dazu gehörten ein herrlicher Park und Nebenanlagen. Das Schloß wurde nach dem Krieg vermutlich durch Brandstiftung niedergebrannt, die Ruinen abgetragen, der Park ist verwildert.“
Renate Brinke aus der Cottbuser Hagenwerderstraße hat er kannt: „Wir sind heute in Steinitz und sehen ein schönes altes Foto vom dortigen Gutshaus. Meist fährt man ja zu Veranstaltungen zum ‘Steinitzhof’ und läßt dabei das Gutshaus und die Kirche rechts liegen. An den durch den Tagebau verschwundenen ‘Alpen’ wird noch ordentlich gearbeiteten. Man kann schon gut die Konturen erkennen. Ich denke in paar Jahren, wenn dann auch alles begrünt ist, wird mancher fragen: Wo war denn nun das Riesenloch?“
„Das ist das alte Gutshaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts in Steinitz bei Drebkau“, erkannten auch Bernd Hunger aus der Kaltenborner Straße in Guben und weitere Leserinnen und Leser aus Schwarzheide, Lauchhammer, Forst, Döbern, Sprembergerg und anderen Orten im Leserland. Steinitz hat einen erstaunlich guten Ruf im Revier.
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