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Lausitz: Bratkartoffeln ganz ohne Marken

Damals war´s | Von | 26. August 2016

Die „Maustmühle“ ist bekannt im weiten Leserland – auch aus frühen Zeiten

Otto Blunck schreibt: „Endlich wieder ein Rätselmotiv aus der Niederlausitz. Dass dieses Bild schwer zu erraten ist, kann ich von mir aus nur bestätigen. Aber da ich mich als Heimatkundler besonders über eure Rätselaufgabe gefreut habe, ist von mir diese Nuss vielleicht zu knacken. Denn ihr habt wohl Station in der Maustmühle bei Peitz gemacht. Richtig?“
Sigrid Grosch schreibt: „Diese Sommertour ging zur Maustmühle (A). Auf den ersten Blick erkannte ich sie wieder! Oft waren wir als Kinder, ich war höchstens 5 Jahre alt, dort am Sonntagnachmittag zum Kaffeetrinken. Der Weg von Peitz war ja nicht so weit. Für uns Kinder aber, an den Teichen entlang mit einem kleinen Abstecher auf den Querdamm, z. B. zur Brombeerzeit, hoch interessant. Was gab es da nicht alles zu sehen und zu beobachten! In der Maustmühle angekommen, brauchten wir vor und nach dem Kaffeetrinken nicht still zu sitzen. Auf der überdachten Tanzfläche konnten wir so richtig rumtoben. In späteren Jahren haben wir, die Mitglieder des Peitzer Fotoclubs, öfter während unserer Touren mit dem Fahrrad oder einem Kahn dort gerastet. Ich erinnere mich an ein Essen mit Bratkartoffeln und Sülze – ohne Lebensmittelmarkenabgabe! Das waren Zeiten!!!“
Arno Schulz aus Guben erkennt: „Das ist der Biergarten der an den Peitzer Teichen liegenden Gaststätte Maustmühle. Das jetzige Objekt wurde um 1920 zwischen Hammerstrom und dem Neuendorfer Oberteich errichtet. In dem jetzt sehr schön restaurierten Gesamtobjekt mit dem bewirtschafteten Garten und dem nach dem im Original wieder errichteten Pavillon kann man angenehm verweilen, wovon wir uns schon öfters überzeugen konnten. Die Lage am Wasser ist idyllisch, selbst die auf im Bild am Ufer stehenden Bäume sind teilweise noch erhalten.“
Hannelore Groba aus der Mauster Dorfstraße weiß es ganz genau: „Es ist die Maustmühle bei Peitz. Da hat meine Tante 32 Jahre lang die Gaststätte betrieben. Ich habe mit 15 auch schon dort gekellnert.“
Herbert Ramoth findet: „Viel hat sich in den vergangenen Jahren hier zum Positiven verändert. Ich kann mich noch gut an eine Brigade-Radtour der Rechenstation Cottbus der DR Anfang der 1970er-Jahre erinnern, und genauso sah es damals dort aus. Die Bewirtung war gut, nur die Rückfahrt nach Cottbus war mit Regen begleitet.“
Alfred Paulick erzählt: „Beim Betrachten des Rätselbildes werden Erinnerungen wach, die 68 Jahre zurück liegen, denn an diesem Ort fand nach dem II. Weltkrieg die erste Kanuregatta am 22. August 1948 auf dem Oberteich an der Maustmühle mit den Kanuten aus Spremberg, Cottbus und Peitz unter primitiven Bedingungen statt – aber mit der Hoffnung auf eine friedliche und bessere Zukunft. Heute, nach 68 Jahren, haben sich die Kanuvereine in der Lausitz zu leistungsstarken Abteilungen im Renn- und Slalomsport entwickelt. Sie sind aus vier Erdteilen oft erfolgreich bei Olympischen Spielen, WM, EM und Deutschen Meisterschaften in ihre Heimat zurückgekehrt. Dies wurde durch eine gute Nachwuchsarbeit in den Kanuvereinen erreicht. Einen Steinwurf von der Maustmühle entfernt entsteht z. Z. der Cottbuser Ostsee und es bietet sich an, dass hier ein Wassersportzentrum mit einer Regattastrecke und Tribüne entsteht. Zur 100-Jahrfeier (2021) Kanusport in Cottbus könnten wir erneut schmunzeln über den Regattabericht vom 22. August 1948, zu lesen in der Chronik vom Cottbuser Wassersport. Die Maustmühle hat in den vergangenen Jahren ein hohes Niveau erreicht und es ist jedem Kanuten, der über den Hammergraben in den Spreewald paddelt, zu empfehlen, die Gastfreundschaft und geschmackvollen Speisen selbst zu probieren. Guten Appetit!“
Gewonnen haben Ingeborg Karwoth, Alfred Paulick und Hannelore Groba.



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