Ver.di will den Streik der Erzieher in der Region ausdehnen / Mittwoch Kita-Kundgebung in Cottbus:
Region (mk). In den Spreewaldstädten Lübbenau und Vetschau streiken Kita-Erzieher aus kommunalen Einrichtungen seit Mittwoch unbefristet. In der kommenden Woche, so ver.di-Gewerkschafter Dirk Höntsch aus Cottbus, soll sich entscheiden, ob auch Kitas in Cottbus und Spree-Neiße bestreikt werden. Ein Streikende ist dabei nicht in Sicht. Wie Dirk Höntsch erklärt, liegt kein Angebot der Arbeitgeber vor. Bis zu einem Angebot wird gestreikt. Verhandlungspartner ist der Kommunale Arbeitgeberverband, der durch die Bürgermeister von Potsdam, München und Lüneburg vertreten wird. Die Gewerkschaft fordert eine höhere Eingruppierung der Erzieher als Anerkennung für gestiegene Ansprüche an den Beruf. Derzeit verdient ein Berufsstarter 2 366 Euro brutto. Eine höhere Eingruppierung würde 2 589 Euro ergeben. Richtig lohnt sich die geforderte Lohnerhöhung erst für langjährige Erzieher. Nach 15 Berufsjahren stehen hier 3 900 Euro (geforderte Eingruppierung) 3 289 Euro (aktuelle Eingruppierung) gegenüber. Allerdings bei Vollzeit. 80 bis 90 Prozent der Erzieher sind in Brandenburg in Teilzeit beschäftigt, so ver.di. Bereits am Mittwoch werden auch rings um Cottbus viele Kitas geschlossen sein. Um 9 Uhr startet an der Oberkirche eine große Kita-Kundgebung für eine bessere Personal- und Finanzausstattung. Das Kita Bündnis Cottbus ruft Eltern wie Erzieher auf. Anlass ist die Regionalkonferenz zu den Perspektiven der Kindertagesbetreuung mit dem Bildungsminister Günter Baaske, die Mittwoch um 9.30 in der Oberkirche stattfindet.
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