Dachdecker-Beruf bietet vielseitige Tätigkeit mit guten Karrierechancen.
Region (MB). Wer sich dafür entscheidet, Dachdecker zu werden, hat sich für einen interessanten Beruf mit tollen Zukunftsaussichten entschieden, sagt Jürgen Naujokat, Geschäftsführer der Dachdecker-Innung Cottbus.
Das Berufsbild
Ein Vorurteil räumt er gleich mal aus dem Weg: „Hier wird nicht nur den ganzen Tag lang rumgenagelt!“ Ob Schiefer, Dachziegel, Dachsteine, Metalle und Kunststoffe – der fachgerechte Umgang mit dieser Vielzahl von Materialien ist eine Herausforderung, die den Reiz des Berufes ausmacht.
Wer meint, dass der Dachdecker nur in schwindelnder Höhe arbeitet, kennt nur einen Teil dieser Tätigkeit. Der Beruf des Dachde-ckers gehört zu den vielseitigsten Handwerksberufen. Die Arbeit beginnt bereits mit dem errichten eines Kellergeschosses. Hier wird das Gebäude gegen Grundwasser und Feuchtigkeit abgedichtet. Auch Schwimmbäder, Mülldeponien, Brücken oder ganze Tunnelanlagen gehören in das Aufgabengebiet mit hinein. Das Verkleiden von Außenwänden gehört ebenso zu den Aufgaben wie die Dämmung. Gleichzeitig hilft dies Energie zu sparen. Ein gutes Raumklima haben die Nutzer somit einer optimalen Wärmedämmung zu verdanken.
Dächer werden zunehmend auch für die Energiegewinnung genutzt. Somit ist der Dachdecker Sonnenenergiefachmann und installierst die Module und Kollektoren fachgerecht auf dem Dach.
Die Installation und Prüfung der Blitzschutzanalage gehört auch zu den Aufgaben. Wenn eine bisher ungenutzte Dachfläche grünen und blühen soll, ist auch der Dachdecker für diese Dachbegrünung der richtige Ansprechpartner.
Die Ausbildung
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Ausbildungsinhalte sind: Bauzeichnungen und Verlege Pläne lesen, das Herstellen von Mauerwerk, Putz und Beton, Holzverbindungen und Holz-befestigungen herstellen, Holzkonstruktionen für Dachstühle herstellen, Abdichten von Wand- und Bodenflächen, Dach- und Wandflächen mit verschiedenen Materialien decken, Blitzschutzanlagen errichten.
Bewerber sollten körperlich belastbar und höhentauglich sein, eine rasche Auffassungsgabe haben, gute Mathematik und Deutschkenntnisse besitzen, handwerkliches Verständnis und Geschick haben und gerne im Team arbeiten.
Richtwerte der Ausbildungsvergütung sind:
1. Lehrjahr: monatlich 650 Euro
2. Lehrjahr: monatlich 800 Euro
3. Lehrjahr: monatlich 1050 Euro
Die zuständige Berufsschule
für den Kammerbezirk Cottbus, ist das Oberstufenzentrum Cottbus. Die zuständige überbetriebliche Ausbildungsstätte, ist der Lehrbauhof der Handwerkskammer Cottbus, Werner-Seelenbinder-Straße 24 in Großräschen. Die Ausbildung direkt vor der Haustür ist also kein Problem.
Karriere
Aufstiegschancen gibt es im Handwerk viele. Vom Vorarbeiter bis zum Meister reicht der Weg „Ein Beruf mit Zukunft ist es allemal“, wirbt Jürgen Naujokat. Zudem suchen heute und auch künftig viele Betriebe nach einem geeigneten Nachfolger. Sein eigener Chef zu sein, ist sehr gut möglich.
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