Leser erinnern sich an die Bahnhofstraße, die vor 90 Jahren entstand
Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Manfred Gnida. Er schreibt folgendes: „Meiner Meinung nach könnte diese Aufnahme am Ende der 1920er- bzw. Anfang der 1930er- Jahre entstanden sein. Der Blick geht vom Ende der ehemaligen Hindenburg-Brücke in Richtung Kupfergasse und weiter zum Marktplatz. Schon 1925 plante die Stadt, eine Verbindung vom Markt zum Bahnhof herzustellen. Dafür mussten einige Bauvorhaben verwirklicht werden. So wurde eine Brücke über die Kleine Spree im Jahr 1928 gebaut. Am Ende der Kupfergasse stand im Mauerverband der damaligen Stadtbefestigung ein Wehrturm, welcher beim Bau der Brücke abgerissen werden musste. Der Bau der Straße zum Bahnhof begann am 3. oder 6. Mai 1926 und endete am 22. Dezember 1926. Der eigentliche Abschluss des Bauvorhabens endete allerdings 1933. Der Bau erfolgte durch Notstandsarbeit in dieser Zeit und gab somit vielen Erwerbslosen Arbeit und Brot. Wie man auf dem Bild erkennen kann, endete die ehemalige Kupfergasse, welche bis zum Ende der Brücke und den beiden schönen Brückenhäuschen lag, dort als Sackgasse. 1933/34 wurden die Häuser am Anfang der Kupfergasse abgerissen, und es erfolgte nach dem Durchstich der heutigen Bahnhofstraße ein Durchgangsverkehr. Nach dem Krieg wurde die ehemalige Hindenburg- heute Bahnhofsbrücke, auch als Altstadtbrücke betitelt. Schön im Ensemble dieses Brückenbereiches anzusehen sind die beiden Brückenhäuschen, welche heute leider in einen unschönen Zustand geraten sind. Zur Perle der Lausitz machen die Dächer und Schornsteine keinen guten Anblick. Herabfallende Dachsteine könnten auch ein Problem bilden. Erinnern kann ich mich auch an Zeiten, wo diese Gebäude genutzt wurden. So waren die Radsportgemeinschaft, Glasschleiferei Kuschela, Foto-Franke sowie ein Imbiss einst darin ansässig.“
Franz Bergmann merkt an: „Zu sehen ist die Bahnhofstraße mit Blickrichtung zum Markt. Die beiden Brückenhäuschen, so glaube ich mich zu erinnern, existieren noch. Erst kürzlich war im Boten zu lesen, dass es auf der dortigen Brücke über die Kleine Spree kein Tempolimit für Autos geben wird, obwohl die Anwohner wegen der dortigen Pflastersteine nachts fast aus den Betten fallen, wenn ein Lkw über die Überführung rumpelt. Diese Ignoranz von Seiten des Landkreises kann ich einfach nicht nachvollziehen. Übrigens ebensowenig, dass die 30 km/h vor dem Strittmatter-Gymnasium einfach verschwunden sind.“
Gewonnen hat Franz Bergmann. Herzlichen Glückwunsch!
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