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Zerschossene Fenster in Cottbus zur Reparatur

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 2. Juni 2017

Meinel Helga Cottbus Karlstraße

Richtig war natürlich Antwort A – In unserer letzten Ausgabe hatten wir die Karlstraße gesucht

Leser erinnern sich an die Karlstraße im Norden des Cottbuser Zentrums

Viele Leser haben die Antwort zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Otto Blunck. Er schreibt: „Also ich entscheide mich für den Vorschlag A, die Karlstraße. Die alten Gebäude rechts mussten in den 1970er-Jahren dem Abriss weichen und sind damals durch einen zeitgemäßen Wohnblock ersetzt worden. Allerdings wurde sein Standort nach hinten verlagert.“
Lothar Haase schreibt: „Das Leserfoto in der Ausgabe vom 27. Mai zeigt meine alte Heimat, die Karlstraße vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Bis auf die Häuser rechts und links am Anfang der Straße und die Straßenbäume besteht sie heute noch so. Im Haus rechts im Vordergrund befand sich nach 1945 die Glaserei von Emil Laube. Hier brachten wir Kinder oft einen beim Fußball zerschossenen Fensterflügel zur Reparatur. Heute steht dort ein Wohnblock. Weiter hinten in Höhe des Fuhrwerks zweigte nach rechts und links die Deffkestraße ab. Im Eckhaus hinter den Bäumen zu sehen gab es die Nordapotheke von Herrn Köhler und danach den Spirituosen- und Tabakladen Wagner. Im Haus gegenüber war die Bäckerei Koal, heute Weilands Backstuben. Das Eckhaus auf der linken Straßenseite  wurde im Krieg zerstört, bis heute eine Brachfläche. Im Haus mit dem hohen Giebel, die Nr. 5, gab es die Bäckerei Schulz. Hierhin brachten wir zur Weihnachtszeit in großen Waschwannen unseren Stollenteig, woraus dann leckere Christbrote gebacken wurden. In der Nr. 6 gab es den Schuhmacher Noack und in der Nr. 7 im Hinterhof die Polsterei Walter (heute Schiebel-Bestattungen). Das Haus Nr. 8 gehört bis heute der Familie Liersch. Dahinter in der Nr. 9 gab es bis zur Wende den Omnibusbetrieb von Felix Niedergesäß (heute Leo-Reisen in Gallinchen). Dieses Grundstück ist heute mit einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus bebaut.“
Auch Klaus Herold kennt sich aus: „Wir schauen hier von Süd nach Nord in die Karlstraße, vor dem Ende der Nr. 1, 1945. In diesem Haus befanden sich unter anderem ein Kolonialwaren-Laden und die Schwanen-Drogerie. Das Haus wurde bei Durchsuchungen nach dem Kriegsende abgebrannt. Bis heute ist dieses Grundstück unbebaut. Rechts im Bild besteht die Bebauung auch nicht mehr. Sie wurde abgetragen (nach dem Krieg) und durch einen Neubaublock ersetzt, welcher noch heute steht.“
Horst Klausch merkt an: „Links biegt die Hubertstraße ab, rechts die Zimmerstraße und ganz scharf rechts die Dreifertstraße mit dem markanten Eckgebäude Nummer 8. Ich lernte das Haus im Jahr 1946 leider nur noch als Ruine kennen. Den Krieg hatte es überstanden, fiel aber Brandstiftern zum Opfer. Bis 1951 wohnte ich mit meinen Eltern, zwei Geschwistern und zwei Großmüttern im Obergeschoss des kleinen Nachbarhauses, Karlstraße 2. Durch ein großes Holztor gelangte man auf den Hof, der bis zur Sielower Straße durchgängig war. Die Wohnung war über eine steile Treppe erreichbar, die in eine längliche Küche führte. Die Treppe habe ich noch heute in schmerzhafter Erinnerung, wenn ich sie manchmal hinunter ging, ohne die Stufen zu benutzen.  Gegenüber befand sich die Glaserei Laube und nebenan, in der Karlstraße 3, die Bäckerei Osterwald. Dieses sanierte Gebäude ist meines Wissens das einzige erhaltene dieser Straßenseite bis zur Deffkestraße. Die Nähe zur Spree und zu den damals wilden Parks eröffneten uns Kindern in dieser Zeit abenteuerliche Spielmöglichkeiten. Danke, den Rätselmachern für diese schöne Kindheitserinnerung.“



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