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Frohe Botschaft in schwieriger Zeit

Cottbus | Von | 23. Dezember 2016

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Pfarrer Stephan Magirius will die Weihnachtsbotschaft mit Freude verkünden Foto: M.K.

Der Cottbuser Pfarrer erklärt, dass Weihnacht ein Fest der Freude aber auch des Innehaltens ist

Ströbitz (mk). Pfarrer Stephan Magirus entzündet eine Kerze. Über ihm hängt der gekreuzigte Jesus und zu seinen Füßen legen sich Kinder, nachdem sie Käsespätzle gegessen haben, zum Mittagschlaf auf ihre Matratzen. Das Ströbitzer Gemeindehaus ist auch ein evangelischer Kindergarten. Wo der Gottesdienst stattfindet, herrscht in der Woche viel Trubel. Die Stühle weichen dann den Matratzen. Für Pfarrer Stephan Magirius ist das Kindertreiben rings um den Altar etwas Schönes. Schließlich wird zu Weihnachten die Geburt eines Kindes gefeiert. Ein Fest der Freude steht also bevor. Fröhlichkeit spielt für ihn deshalb bei der Verkündung der Weihnachtsbotschaft eine wichtige Rolle auch wenn für viele  beim  Weihnachtsfest eher die Besinnlichkeit im Vordergrund steht. Seit 1989 ist der 55-Jährige Pfarrer. Unzufriedenheit, Befürchtungen und Angst haben zugenommen, spürt er. Dabei, so sagt er, ging es uns in Deutschland  noch nie so gut wie heute. Die Symbolik der Jesu-Geburt, also eines im Stall geborenen Kindes armer Eltern ist zu jeder Zeit aktuell, sagt der Pfarrer.
Auch in Cottbus gebe es Armut. Doch die Kirche findet oftmals bei diesen Menschen leider nicht den gewünschten Zugang. „Für viele gehört auch die Kirche zum Establishment. Ich erlebe es jedenfalls so“, sagt Pfarrer Stephan Magirius von der evangelischen Klosterkirchengemeinde. Schlicht, einfach und klar muss der Pfarrer die Botschaft der Geburt von damals in die heutige Zeit bringen. Im Kindergarten etwa benutzt er das Bild des Dunkellandes. Dieses entsteht auf dem Fußboden. Kinder können dann Kerzen entzünden  und sie auf das Dunkelland stellen.  „Wir können zwar nicht die Welt retten, aber wir sehen alle welch Strahlkraft selbst kleine Kerzen haben und die Welt ein Stück heller machen können“ sagt der Pfarrer. Eine positive  und hoffnungsfrohe Stimmung zu verbreiten, ist ihm wichtig. Gern erzählt er die Geschichte von zwei Engeln. Sie sitzen auf den Wolken. Von dort beobachten sie die Strafkultur der Menschen. Der eine bekommt einen Strafzettel, der andere eine schlechte Schulnote. Doch wie nun aus der Kultur des Bestrafens etwas Positives machen? So überlegen sich die beiden Engel kurzerhand doch Lobzettel zu vergeben. Und da ist sie: die positive Botschaft. Pfarrer Stephan Magirius verkündet sie gerne – besonders natürlich zur Weihnachtszeit.



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