Lausitzer Fachwerkhäuser und Umgebindehäuser der Oberlausitz sind architektonische Sehenswürdigkeiten, jedoch häufig in schlechtem Zustand der alten Bausubstanz. Erben müssen sich daher gut überlegen, welches Budget sie als Hauserben für die Sanierung und Modernisierung ausgeben möchten. Schritt für Schritt lassen sich häufig auch kleine Kellerfunde versilbern und so für die nötige Erhaltung der Bausubstanz verwenden.
Erbe annehmen? Hauszustand begutachten
Im Erbfall fällt es Hinterbliebenen schwer, zunächst das Geschehene zu glauben und anschließend rational über den Umgang mit den geerbten Dingen zu entscheiden. Bestenfalls liegt zum allgemeinen Zustand des Umgebinde-Fachwerks bereits ein Wertgutachten vor. Schlimmstenfalls wurde seit Jahren oder gar Jahrzehnten nichts daran erhalten. Soll das Haus im eigenen Besitz bleiben, kann es mit strengen Auflagen des Lausitzer Denkmalschutzes belastet sein. Dennoch kann sich angesichts von Fördermöglichkeit ein Behalten und Modernisieren lohnen, für eigene Wohnwünsche oder einen höheren Verkaufswert.
Entrümpeln, und zwar sinnvoll
Der erste Anblick der Innenräume in einem vererbten Umgebindehaus ist meistens erschreckend. Die Vorbesitzer haben nicht selten dicht möbliert gewohnt. Zusätzlich stapeln sich meist Gegenstände in Kellerregalen und auf dem Dachboden. Auch bei Verkaufsplänen sollte deshalb zuerst in einer strikten Reihenfolge vorgegangen werden. Aus den Funden sollten noch verwendbare Sachen in einem eigenen Raum gestapelt werden. Im zweiten Raum werden Gegenstände gesammelt, die sich nach Zustand und Art noch für einen Verkauf, als Spende oder Geschenk eignen. Für Raum Drei kann gleich ein Container gemietet werden, in dem echter Schrott und Müll entsorgt werden.
Keller- und Dachbodenfunde verkaufen oder verschenken
Ein einfacher Onlineshop lässt sich mit IONOS schnell erstellen. Hier können Haus und Verkaufsgegenstände vorgestellt und ein kleines Sortiment online präsentiert können. Möglich ist über die Shopfunktionen auch das Angebot von Gegenständen als Spende oder zur kostenlosen Abholung. Parallel dazu ist der Zuspruch zu einem organisierten Haus- und Hof-Flohmarkt groß. Ohnehin interessieren sich lokale Besucher für die, die vielleicht bald im Nachbarhaus einziehen.
Im Leerzustand Fachgutachten einholen
Ob selbst behalten oder verkaufen, spielt für eine aktuelle Bewertung kaum eine Rolle. Ein Fachgutachten ist wichtig, falls das Fachwerkhaus – unter Berücksichtigung von Denkmalschutzvorschriften – saniert werden soll. Der Verkaufswert leerer und besenreiner Immobilien ist deutlich höher als im Zustand voller Gerümpel. Sachverständige für Altbauten sind meistens Architekten mit Erfahrung zum besonderen Lausitzer Fachwerk. Sie können gleich mit dem Gutachten einen Sanierungsplan erstellen und sind Kontakthelfer zu kommunalen Behörden.
8Sanierung mit Experten planen
Nur Holz und Stein erneuern, macht ein Fachwerkhaus noch nicht effizient bewohnbar. Experten können dabei helfen, die alten und hohen Dachböden besser zu dämmen oder Fenster und Türen denkmalgerecht auszutauschen. Eventuell ist das Dach für eine Solarinstallation geeignet, und alte Heizsysteme können durch erneuerbare Alternativen ersetzt werden. Vorteil der Zusammenarbeit mit Experten ist deren Kenntnis zu aktuellen Fördermöglichkeiten. Damit wird das Hauserbe zu einer aufwändigen, aber langfristig lukrativen Wertanlage.
Fazit:
Ein sehens- und erhaltenswerter Teil der Deutschen Fachwerkstraße sind die Lausitzer Fachwerk- und Umgebinde-Häuser. Wer ein solches Gebäude erbt, ist oft gleichzeitig dem Erhalt und Denkmalschutz verpflichtet. Planvolles Vorgehen, Onlinestrategien und die Mithilfe von Experten helfen den Hauserben dabei, die wertvolle Bausubstanz zu erhalten, energetisch zu sanieren und so im Gesamtwert deutlich zu verbessern.
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