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Massive Brücke kam später

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 24. Februar 2017

Letzte Guben

Antwort A war richtig: In unserer letzten Ausgabe hatten wir die Frankfurter Straße in Guben gesucht

Leser erinnern sich an die Frankfurter Straße im Zentrum von Guben

Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Walter Bräuer. Er schreibt folgendes: „Es ist die Frankfurter Straße. Das Bild müsste über 100 Jahre alt sein. Die Aufnahme wurde von der jetzigen Gubiner Seite in Richtung Dreieck hin zur Berliner Straße und Gasstraße gemacht. Auch ist gut ersichtlich die Kirchstraße mit der Klosterkirche und im Vordergrund das Cafe Schöneberger.“
S. Menzel schreibt: „Es handelt sich um einen Blick vom Turm unserer evangelischen Stadt- und Hauptkirche auf die Industriestadt der weltbekannten Tuche und Hüte. Die Aufnahme ermöglicht einen schönen Einblick in die Straße, in der früher noch Fuhrwerke mit Kohle, Droschken über die Neißebrücke zum Markt, Gubener Straßenbahn, Gubener und Gäste Richtung Wein und Baumblüten Region fuhren und strömten. Dieser Panoramablick zeigt auch wunderschön Kirchen mit Turmspitzen, Schornsteine der Fabriken wie Hutfabrik C.G. Wilke sowie am linken Bildrand, nicht zu sehen, die Hutfabrik, BGH B. Lissner in der Winkelstraße 2.“
Bärbel Koschack merkt an: „Das Foto zeigt den Blick über die Neißebrücke nach dem Westteil der Stadt in die Frankfurter Straße. Das Foto stammt aus der Zeit vor dem Neubau der Neißebrücke (Einweihung 1923). Im Vordergrund sieht man die Dächer der Häuser im Lindengraben, vermutlich von der Stadt- und Hauptkirche aus fotografiert. Das erste Haus im Lindengraben war Nr. 17. Es gehörte 1920 der Commerz- und Diskontobank Berlin (der spitze Turm ist zu sehen). Links erkennt man das Elektrizitätswerk neben der Neißebrücke. Nach Rekonstruktionen ist es heute noch funktionstüchtig. Das große Haus im Vordergrund über der Neiße war das Hotel und Cafe Schönberger. Schon 1920 wohnte in diesem Haus der leitende Arzt des Naemi-WilkeStiftes, Dr. Franz Ayrer. Die Hotelbesitzerin  war Klara Brettschneider, Witwe. Man sieht die Kirchstraße mit der Klosterkirche, neu erbaut und Einweihung am 29.10.1862. Viele Fabriken sind zu erkennen und im Hintergrund die 1902 erbaute Pestalozzischule (1927 aufgestockt). Ebenso die Lutherische Kirche, erbaut 1903. Die Straßenbahn fuhr seit 1904 über die Neißebrücke, welche dann 1923 neu gebaut wurde.“
Arno Schulz schreibt: „Auf dem Bild fällt der Blick vom Turm der Stadt- und Hauptkirche in Richtung Klostervorstadt auf die Frankfurter Straße. Die große Neißebrücke ist noch eine Holzbrücke, die massive Brücke wurde erst 1922/23 errichtet, 1945 gesprengt und 1954 wieder als Stahlbetonbrücke erneuert. Nordöstlich die 1862 geweihte Klosterkirche, im Vordergrund rechts das ehemalige Central-Hotel mit dem Cafe Schöneberger. Der Vorgängerbau wurde beim Hochwasser 1897 durch Unterspülung stark beschädigt und das darauf befindliche  Hotel ‘Prinz Carl von Preußen’ dann abgetragen. Zwischen dem daneben stehenden Wohn- und Geschäftshaus rechts (Abriss nach der Wende) war eine Treppe als Zugang zur Neiße.  Vorn links sind noch Gebäude der Selleschen Mühle zu sehen, wo später das neue Rathaus errichtet wurde. Ebenso fehlt auch das am 20.12.1903 in Betrieb gegan-gene Wasserkraftwerk. Die von 24.2.1904 bis 8.6.1938 auf dieser Strecke verkehrende Straßenbahn gab es zum Zeitpunkt der Zeichnung auch noch nicht. Ob bereits das Gebäude des südwestlich gelegenen Uferkinos schon bestand, kann ich nicht deuten. Ein dort fehlendes großes Gebäude, die einstige Haus-Nr. 50, ist offenbar später gebaut worden und zwischenzeitlich dem Rückbau zum Opfer gefallen. Bei den Kämpfen im Jahr 1945 wurden zahlreiche Häuser der Straße zerstört bzw. stark beschädigt. Heute präsentiert sich die Frankfurter Straße als die Gubener Promeniermeile, aber leider auch mit viel Leerstand.“



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