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Als die Herrschaft einfach mal umzog

Senftenberg & Seenland | Von | 7. Januar 2017

Ruhland Kiga

Wo heute der Kindergarten steht, befand sich früher die Kaupenburg, der Sitz der Herrschaft Ruhland Foto: T. Richter-Z.

Ruhlander blicken auf spannende Geschichte / Einst Burg, heute Kita

Ruhland (trz). Wer über die Berliner Straße nach Ruhland einfährt, überquert zunächst den Binnengraben, im Volksmund auch als Bindegraben bezeichnet. Anschließend folgt auf der westlichen Seite der Sitz der Oberförsterei Senftenberg, unmittelbar dahinter der Evangelische Kindergarten. Dieser wiederum befindet sich auf historischem Terrain. Befand sich doch dort einstmals die sogenannte Kaupenburg, der Sitz der Herrschaft Ruhland. „Kaupen“ deshalb, weil sich die Burg auf einer etwas erhöhten Insel (Kaupe) inmitten der Auenlandschaft der Schwarzen Elster befand. Heute erinnert nur noch mancher, längst trockengefallene Elster-Altarm an jene feuchten Zeiten.

Umzug nach Guteborn

Im Jahr 1397 wurde die erste Patronatsherrschaft durch die Grafen von Gersdorff begründet. Allerdings residierten diese Adligen keine zwei Jahrhunderte auf ihrer Kaupenburg. Denn schon im Jahr 1575 wurde im benachbarten Guteborn das Schloss aufgebaut. Dorthin erfolgte dann schließlich der Umzug. Von der „Herrschaft Guteborn“ zu sprechen, sei allerdings falsch. So heißt es zumindest in einem Film, den der Heimatfreund Enrico Kretzschmar mit seiner Mannschaft über die Geschichte der Besitzer des Oberlausitzer Städtchens und seines Umlandes zusammengestellt hat.

Super Verhältnis

Die Ruhlander und ihre Herrschaft – Das war ein über Jahrhunderte bestehendes gut nachbarliches Verhältnis. Insbeson-
dere die letzte Herrscherdynastie, die Schönburgs-Waldenburgs, sind den Einheimsichen in guter Erinnerung geblieben. Vor allem Prinz Ulrich von Schönburg-Waldenburg hatte sich auch unter der einfachen Bevölkerung einen guten Ruf erarbeitet. Er hatte stets das Wohlergehen der gesamten Region vor Augen. Der Wohlstand begründete sich einerseits aus dem Holzreichtum der Oberlausitz und andererseits aus der Glassandgewinnung. Übrigens befand sich die Herrschaft Ruhland seit dem Jahr 1622 in der Hand seiner Familie.
Im Jahr 1945 fand das Dominium mit dem Zusammenbruch des deutschen Reiches ein jähes Ende. Und es kam noch schlimmer. Denn am 8. August 1948 wurde auf Befehl der Kommunisten das Guteborner Schloss gesprengt. Geblieben ist immerhin die kleine Schlosskapelle, deren grundhafte Sanierung sich anno 2016 zum 20. Mal jährte.



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