Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Senftenberg: Zehn Pfennige für eine Tüte voller Kuchenränder - Märkischer Bote Senftenberg: Zehn Pfennige für eine Tüte voller Kuchenränder Senftenberg: Zehn Pfennige für eine Tüte voller KuchenränderMärkischer Bote
Freitag, 17. Mai 2024 - 17:05 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
20°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Senftenberg: Zehn Pfennige für eine Tüte voller Kuchenränder

Bilder aus dem alten Senftenberg | Von | 10. April 2015

damals150411sfb

Der historische Straßenzug auf dem letzten Rätselbild zeigte Großräschen

Brigadefeier und exotische Veranstaltungen bei Axels / Tunnel verband Schmogro mit Großräschen:
In unserer letzten Ausgabe zeigten wir einen historischen Straßenzug aus Großräschen. Das wusste auch Ramona Drabo. Sie schreibt: „Dies war ein Postkartenmotiv, ich glaube aus dem Jahr 1929. Damals war es die Hauptstraße, diese wurde 1947 in Rudolf-Breitscheid-Straße umbenannt. Dieses Foto wurde vor dem Eingang zum Schulhof der ehemaligen Schule 1 in Richtung Markt gemacht. Die Litfaßsäule rechts steht heute noch. Das Geschäft dahinter war zu DDR-Zeiten das Farbenhaus Böbel heute IHR Farben- und Teppichhaus. Links davon war einst das Hotel-Gasthaus ‘Axel’, heute Hotel ‘Altstadt’. Wenn man dieser Straßenseite weiter folgt sind dort heute unter anderem die Pizzeria Verona und die Sparkasse angesiedelt.“

“Als dieses Foto entstand gab es mich noch nicht“, so Siegfried Jeske. „Der Anblick erinnerte mich aber sofort an meine Kindheit zu Beginn des 2. Weltkrieges und sofort wurden Erinnerungen wach. In gleicher Straße, die gegenwärtig allerdings ganz anders aussieht, ging ich in die damalige Knabenvolksschule. Ich erinnere mich an die Schmiede Radnick, an das Kaufhaus Steidtmann in dem ich täglich den ‘Senftenberger Anzeiger’ zum Austragen abholte und an das große Gasthaus, rechts im Bild, dessen damaligen Namen ich vergessen habe. Besonders aber erinnere ich mich an die Bäckerei ‘Richter’. An manchen Tagen lief ich in der großen Pause dorthin, um mir für 10 Pfennige eine Tüte Kuchenränder zu holen. (Anm.: Der Kuchen wurde ohne Ränder verkauft.) Für mich steht also fest, es handelt sich hier um die alte Hauptstraße in Großräschen.“

„Vom Kreuzungsbereich Rudolf-Breitscheid-Straße gelangt man in östlicher Richtung über die Kreuzung Eisenbahnstraße durch den Fußgänger-/Radfahrertunnel in den ehemaligen Stadtteil Schmogro. Das Tunnelbauwerk ersetzte die ehemalige marode im Jahr 1937 eingeweihte Fußgängerbrücke über die Eisenbahnanlagen“, so Helmut Stephan.

Auch Kurt Luboch kennt die Fußgängerbrücke von seinem damaligen, täglichen Schulweg: „Da ich jeden Tag von Schmogrow diesen Weg zur Schule musste, ist mir vieles noch in guter Erinnerung. Von der Schule sieht man nur den Zaun. Auf der rechten Seite ein Wohnhaus, dann Rebur, Kolonialwaren mit Stehbierkneipe und Imbiss, dahinter Gaststätte Schwarzer Adler, Bäckerei Richter, Kolonialwaren Steidtmann, Gaststätte Kunz und Huber, Brauner Hirsch mit Tanzsaal, ein Wohnhaus, die Milchhalle Strobel und das Kaufhaus Foge und Frey. Auf der linken Seite, war ein Bauernhof, gefolgt von einem Friseur, Textil-Kaufhaus Müller, die Schmiede Radnick und Elektrofachgeschäft Laschke. Alle hier aufgeführten Immobilien haben eine große Geschichte.“

In besonderer Erinnerung ist vielen Lesern die Gastronomie und Hotelerie der Straße. „Rechts im Bild, hinter den derzeit nicht mehr vorhandenen Säulen befand sich das prominente Hotel Huber. Zu DDR-Zeiten beherbergte das Gebäude jahrzehntelang die gefragte Erlebnisgaststätte „Axel“, deren exotische Veranstaltungen wie japanische Abende viele Gäste begeisterten. Das Haus blieb auch nach der Wende mit dem Hotel- und Gaststättenbetrieb ‘Altstadt’ gastlich“, berichtet Wolfgang Jacob.

„In Axels Gaststätte habe ich 1980 unseren Brigadeabend gefeiert. Dahinter befindet sich das Blumengeschäft Adam, am Ende das Textilgeschäft“, schreibt Dieter Probst.

Walter Czarnecki berichtet: „Ich habe zu DDR-Zeiten im Volkshaus gearbeitet, daher ist mir die Straße in Erinnerung.“

„Die See-Stadt Großräschen begeht in diesem Jahr ihr 50-jähriges Stadtrechtjubiläum“, ergänzt Lothar Melisch.

Auch Thomas Komar, Frank Weinmann, Heinz Miersch, Walter Trzenschik, Annemarie und Rainer Rudolph, Hildegard Franke, Katrin Selig, Manfred Pfeiffer, L. Klaus und Manfred Linke tippten richtig. Gewonnen hat Kurt Luboch.

Herzlichen Glückwunsch!



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: