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Kommentar: Leichhardt war ein Mann der Tat

Kommentare | Von | 25. Oktober 2013

DSC_3784-Kopie3Die Cottbuser genieren sich, wenn es um Köpfe geht, die über das Mittelmaß ragen. Ihrem Sohn Blechen haben sie die hässlichste Straße gewidmet, Pückler die entlegenste und Leichhardt gar keine. Auch Denkmale, wie sie anderswo solchen Größen auf Marktplätze gestellt werden, gibt es nicht. Das zierliche von Blechen war schamhaft im Gebüsch versteckt, wo ruchlose Metalldiebe risikofreie Beute machten.
Immerhin: Vor 50 Jahren initiierte Dr. Heinz Haufe an der Spitze eines Leichhardt-Komitees eine Gedenkstein-Enthüllung samt Wegetaufe für den Forscher und brachte ihn republikweit (!) in die Medien. Dann aber wurde es wieder still um den wagemutigen Trebatscher Preußen.
Die Wende 1989/90 hat auch unserer Verehrung für Leichhardt eine neue Chance gegeben. Haufe, der ein vielgelesenes Buch (6 Auflagen) über ihn schrieb und den trefflichen Begriff vom „Humboldt Australiens“ erfand, sah den fünften Kontinent nie. Wie auch? Er starb 1980.
Jetzt aber gab es freien Zugang zu den Bibliotheken der Welt und zu allen Orten der Erde. In kleinen, intensiven Kreisen wurde viel geforscht. Wir wissen heute: Friedrich Wilhelm Ludwig Leichhardt war ein Mann der Tat, einer, der sich Wissen aneignete und seinen Weg von Universität zu Universität und durch große Teile Europas einer Vision unterstellte: die „schwarze Masse“ des inneren Australiens zu erforschen.
Er darf uns nicht wieder entgleiten, dieser Mann, den Cottbuser Schulbildung formte. Sieben Jahre lernte er hier fürs Leben. Es hat Sinn, ein mannhaftes Denkmal an den Anfangspunkt seines großen Weges zu stellen. Es sollte hier schon seit 100 Jahren stehen. Wie in Sydney.

J. Heinrich

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