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Hoffnung bei Nevoigts Imker-Erben

Region | Von | 4. März 2022

Imker

Christrosen auf Balkons und in Vorgärten sind köstliche Proviantstation für die ersten Ausflüge der erwachenden Bienen. Foto: Hnr.

Region (h.) Die warme Mittagssonne in dieser Woche hat die ersten Insekten zu frühblühenden Schneeballsträuchern, Christrossen und kessen Narzissen gelockt. Imker aber halten sich noch zurück mit ihrem prüfenden Blick in die Beute. Sie warten auf Tagestemperaturen um 15 Grad.
Bienen sind neben den Blüten, zu denen sie streben, die klassischen Frühlingsboten. Sie gehen im März aus der Winterruhe. Dann erfüllen sie Gärten und Parkanlagen mit dringlichem Summen.
Das Insektensterben der letzten Jahre hat die Landwirte und Obstbauer besorgt. Auch um die Honigbienen, die zu den bekanntesten Bestäubern gehören, stand es nicht gut. Umso erfreulicher ist es, dass sich aktuell immer mehr Leute mit dem sehr komplexen Hobby der Imkerei befassen. Der Landesimkerverband Brandenburg hat inzwischen rund 3.100 Mitglieder, die sich nach aktuellen Verbandsangaben um 28.500 Bienenvölker kümmern.
Dem Cottbuser Imkerverein gehören im Moment über 80 Mitglieder aus dem Umkreis und der Stadt Cottbus an. Er ist über den Landesverband dem „Deutschen Imkerbund“ angeschlossen. Schon im Jahr 1875 haben sich Imker aus Cottbus und Umgebung organisiert. Zu den Gründervätern des Vereins gehörten Kantor Gerasch aus Krieschow, Landwirt Schlimber aus Forst und der Lehrer Wilhelm Nevoigt aus Cottbus-Ströbitz. Die Erben der frühen Bienenhüter sind heute wieder optimistisch. Die Landschaft bietet für Honigbienen in der Lausitz ein vielfältiges Angebot. Mit Obstplantagen, großen Robinien-Beständen und vielen Linden sind die Haupttrachten gut entwickelt. Wenn die Landwirte ausreichend Raps, Sonnenblumen und Buchweizen anbauen, fliegen die Bienen auch in die Felder.
Auch im OSL-Kreis hält der „Imker-boom“ seit fünf Jahren an. Ihre Zahl hat sich auf 326 erhöht mit rund 2 200 Völkern. Kommunale Gärtner bevorzugen bei ihren Planungen heimische Blumensorten und Sträucher mit offenen Blüten zu unterschiedlicher Blühzeit. Auch Wildblumenwiesen sind im Trend. Und wer in Cottbus von „Theaterbienen“ spricht, meint nicht etwa die Mädchen vom Ballett, sondern die drei Bienenvölker auf dem Dach des Jugendstil-Hauses, die seit vier Jahren für süßen Theaterhonig sorgen, der an den Garderoben angeboten wird.

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