Agentur für Arbeit, HWK und IHK geben Einblick in Lausitzer Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
Region (MB). Am Donnerstag zogen Agentur für Arbeit, Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Corona-Bilanz für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Ergebnis: Lausitzer Unternehmen schlagen sich noch gut in der Krise; der erste Lockdown / Corona hinterlässt bisher keine gravierenden Spuren. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sei der Arbeitsmarkt auf dem besten Wege gewesen sich zu erholen, erklärte Agentur-Chef Heinz-Wilhelm Müller. Die Zahl der Unternehmen in Südbrandenburg, die Kurzarbeitergeld bezogen, belief sich im April auf 40 000. Mitte Juni entspannte sich schnell die Lage, was sich im nächsten Monat allerdings wieder ändern dürfte.
Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,1 Prozent, etwas höher als vor einem Jahr (5,5 Prozent). Einen besonderen Anstieg von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit verzeichnen Gastronomie, Handel und Teile des Gesundheitswesens. Auch hier wird in nächster Zeit mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Grundsätzlich seien in diesem Monat jedoch genauso viele Arbeitsstellen gemeldet worden, wie in einem ganz normalen Monat vor der Corona- Zeit. .„Wenn jetzt kein zweiter Lockdown käme, könnte man sagen der Arbeitsmarkt ist wieder richtig angesprungen“, ergänzt Heinz-Wilhelm Müller. Insgesamt handele es sich aber um keinen „Corona-Jahrgang“, wenngleich etliche Betriebe durch zu wenige Bewerber keinen Azubi bekommen haben. „Das Handwerk steht trotz Corona-Pandemie zur eigenen Ausbildung von Fachkräften. Die Anbahnung neuer Ausbildungsverträge war besonders erschwert, weil Ausbildungsmessen, Berufsorientierung in Schulen und andere Formate ausfielen und der Kontakt zum Nachwuchs fehlte.“ erklärt Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus. „Trotz der Schwierigkeiten in diesem Corona-Jahr ist die Lage viel besser als erwartet.“ hebt auch Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus, Marcus Tolle, hervor. Trotz positiver Meldungen herrscht eine getrübte Stimmung mit Blick auf den zweiten Lockdown und dessen wirtschaftlichen Folgen.
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