Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Forst: Gaststätte überlebt Zeiten - Märkischer Bote Forst: Gaststätte überlebt Zeiten Forst: Gaststätte überlebt ZeitenMärkischer Bote
Montag, 13. Mai 2024 - 21:49 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Clear sky
18°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Forst: Gaststätte überlebt Zeiten

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 2. Februar 2013

damals130209_fo

Heute heißt die Gaststätte in Bohsdorf „Zur Linde“

Bohsdorfer Haus war Kutscherrast, Konsum und Billardtreff
Karl-Heinz Hendrischk aus Felixsee schreibt zu dem Foto: „Ich schau mir den Märkischen Boten an und mir fällt sofort das neue Rate-Foto auf, welches eines der ältesten Häuser in Bohsdorf-Vorwerk zeigt. Dieses Haus ist die ehemalige Gaststätte im „Bossdomschen Vorwerk“, wie Bohsdorf-Vorwerk in Erwin Strittmatters Trilogie, „Der Laden“, genannt wird.
Heute heißt die Gaststätte „Zur Linde“ und wird von der Familie Schwella betrieben. Das Foto wurde aus Richtung des zweiten, eines der ältesten Häuser „Vorwerks“, aufgenommen. An diesem Haus ist heute die Tafel zum Gedenken an den „Pionier Klinke“ angebracht. Dieses Haus wiederum gehört zum Anwesen der Familie Krauzig.
Das abgebildete Haus war, wenn ich mich recht erinnere, ein sogenannter Ausspann, für die vorbeifahrenden Fuhrwerke. Kutscher und Pferde wurden hier versorgt und konnten dann nach einer Stärkung weiterfahren.
Der ehemalige Radfahrverein „Falke“, in dem auch mein Vater Mitglied war, hatte sein Domizil in dieser Gaststätte und trat von dort aus seine Ausfahrten an. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es weiter Gaststätte. Die auf dem Foto, ganz links, zu sehenden zwei Fenster gehörten zur Wohnung der zwei Töchter des ehemaligen „Kneipers“, Paul Jochem. Ganz rechts, auf dem Foto hier nicht zu sehen, war ab den 60er Jahren der „KONSUM“ untergebracht. Auf dieser „unsichtbaren“ Seite des Hauses hatte lange Zeit der, ebenfalls in dieser Zeit gegründete Billardverein, sein Spielzimmer. Hier wurden viele Trainingsstunden durchgeführt und der Punktspielbetrieb abgewickelt. Der Billardverein entwickelte sich von hier aus immer weiter, wurde zu einem geachteten und „gefürchteten“ spielstarken Gegner im Punktspielbetrieb, wechselte später nach Bohsdorf in die „alte Schule“ und hat heute im Gemeindezentrum „Unter Echen“ sein Domizil. Der Höhepunkt für den Verein war vor einigen Jahren die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften im Kegelbillard.
Ich habe dieses Haus noch in dem hier abgebildeten Zustand kennengelernt. Heute ist alles verputzt und in hellen Farben gestrichen. Es steht in Felixsee, OT Bohsdorf Vorwerk, an der ehemaligen B115, an der Einmündung der Straße nach Spremberg (Grodk).“
Auch Reinhard Lange riet richtig: „Dieses Foto zeigt die ehemalige Gaststätte ‘Zum Pionier Klinke’. Sie gab es in den 70er Jahren noch und wurde viel von der Jugend genutzt . War eine ansagte Adresse. Der Pionier Klinke war ein Kriegsveteran.
Bärbel Schröter aus Forst beschreibt den Namensgeber der Gaststätte genauer: „Carl Klinke wurde am 15. Juni in Bohsdorf geboren. Am 18. April 1864 fiel er bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen im Deutsch/Dänischen Krieg als preußischer (Pionier) Soldat. Er soll dort ein Loch in die Palisadenwand mittels eines Pulversackes gesprengt haben und dabei umgekommen sein. Auf der Schanze II steht ein Denkmal für ihn. Die Gaststätte könnte sich in Bohsdorf Vorwerk befunden haben.
In Rendsburg (Schleswig-Holstein)gibt es ihm zu Ehren auch heute noch eine Pionier-Klinke-Straße.“



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: