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Guben. POS „Wilhelm Pieck“, Friedrich-Engels- Straße, 1978 - Märkischer Bote Guben. POS „Wilhelm Pieck“, Friedrich-Engels- Straße, 1978 Guben. POS „Wilhelm Pieck“, Friedrich-Engels- Straße, 1978Märkischer Bote
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Guben. POS „Wilhelm Pieck“, Friedrich-Engels- Straße, 1978

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 15. Mai 2010

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Von der Volkspolizei zum Geburtstag geschenkt
Wilhelm-Pieck-Schule war Prestige-Objekt für das Carré / Ockerfarbener Marmor für die Säulen
Das Schul-Foto bereitete erwartungsgemäß keine Probleme. Bärbel Koschack erzählt: „Das Bild zeigt die Politechnische Oberschule ‘Wilhelm Pieck’ in der Friedrich-Engels-Straße. Aufgenommen für sie die Ansichtskarte 1978/79. Erster Spatenstich für die Schule war der 1. Mai 1951. Am 7. Juni ’51 war die Grundsteinlegung in Anwesendheit von Staatspräsident Wilhelm Pieck. Das Richtfest war bereits im September. Die Eröffnung erfolgte am 18. Februar ’52. Die Schule bestand bis zum Jahre 2000. Langjähriger Direktor war Joachim Pehle. Zuletzt leitete Frank Nedoma die Schule.
Zum Bau der Schule kam es, weil die Deutsche Volkspolizei zum 75-jährigen Geburtstag von Wilhelm Pieck, welcher Sohn unserer Stadt ist, die Verpflichtung übernahm, durch freiwillige Geldspenden zum Neubau einer Schule in Guben beizutragen. Der Bau war prächtig und sehr funktionell ausgestattet. Fußböden, Treppen und Säulen in den Fluren waren aus rotbraunem Marmor gefertigt. Zur damaligen Zeit bildete die Schule als Repräsentativgebäude den Grundstock für weitere Bauten der Stadt – rings um die Schule, die auf freiem Feld entstand, ist ein neuer Stadtteil entstanden, auch das Filmtheater ‘Friedensgrenze’. Wohnblock reihte sich sich an Wohnblock und neue Straßen zeichneten sich ab. 1958/59 wurde die Schule zur Tagesheimschule umgebildet. Die Schüler wurden auch nach dem Unterricht betreut, eine Vorform des Hortes. Eine schöne Hausmeisterwohnung (links) hatte die Gesamtanlage, die auch eine Wilhelm-Pieck-Gedenkstätte erhielt. Die Schule hatte eine Turnhalle und eine Aula mit Klavier und Bühne. Diese wurden auch außerschulisch genutzt. In der Aula fanden über Jahre z.B. die ‘Stunde der Musik’ statt, die auch wir besuchten. In der Turnhalle besuchte ich viele Jahre den Hausfrauensport.
Nach der Wende war es die Grundschule 3, in die unser Enkel eingeschult wurde. Mit der Schließung wurde er in die Friedensschule umgesetzt. Nach der Schließung der Schule beherbergten die Räume kurzzeitig den Jugendclub Fabrik e.V. und die Volkssolidarität während des Umbaus der Villa in der Berliner Straße.“
Jutta Pusch weiß zu berichten: „Meine Geschwister und ich haben die Schule einige Jahre besucht. Links neben dem Gebäude war ein Anbau, der verbunden war mit der Essenausgabe und der Hausmeisterwohnung. Auf diesem Wege kam man auch zur Aula. Am Ende der Schule nach hinten war die Turnhalle mit Umkleideräumen angebaut. Hinter der Schule befand sich eine schöne Terrasse und ein wunderbarer Hof der mit Bäumen bepflanzt war. Vor allem im Sommer spendeten uns diese in den Pausen Schatten. Meine Kinder hatten auch in diesem Gebäude die Kindesweihe erhalten. Später, als es nicht mehr als Schule genutzt wurde, konnte man dort sehr schöne Ausstellungen besuchen. Es ist ein wunderschönes Gelände gewesen und es tut sehr weh, wenn man zusehen muss, wie es jetzt langsam zerfällt.“



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