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Spremberg: Pulsberger Schloss ruht heute

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 4. Mai 2013

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Das Pulsberger Schloss steht seit etwa 25 Jahren leer

Gebäude hat eine ereignisreiche Nutzung hinter sich
Johanna Stiller schreibt: „Das Gebäude steht in Pulsberg am Rande der Hochkippe, gegenüber des Reiterhofes Wuttke. Es steht seit ca. 25 Jahren leer. Zu Beginn der 1960er-Jahre diente es als Bürgermeisteramt. Zu dieser Zeit war Rosel Träder die Bürgermeisterin. Etwa zur selben Zeit wurden die Ferienspiele der Grundschule Kochsdorf durchgeführt, später wurde daraus ein Kindergarten gebaut. Zuletzt diente das Schloss als Rundfunkwerkstatt.“
Manfred Gnida schreibt: „Aus einem Dorf, welches am 1. März 1974 in die Stadt Spremberg eingemeindet wurde, entstammt diese Aufnahme. Abgebildet ist das ehemalige Pulsberger Schloss beziehungsweise Guts-haus. Eine Gebietsbeanspruchung bestand durch den Kohlebergbau seit Dezember 1975. Dadurch kam es auch zu einer Teilortsverlegung des Dorfes. Das Schloss ist stehengeblieben und zeigt die Ansicht aus den Anfangsjahren. Spätere Fotos zeigen leichte äußere Veränderungen. So wurden zum Beispiel die drei kleinen Dachfenster in der Mitte durch zwei größere ersetzt und das Bogenfenster über der Eingangstür war früher länger nach unten. Seit dem Bestehen des Guts-hauses wechselten mehrere Eigentümer und als letzter war ein Doktor Ernst Krüger hier als Rittergutsbesitzer verzeichnet. Mit der Machtübernahme des Hitlerfaschismus diente das Haus ab 1939 als Unterkunf für die Mädchen des Arbeitsdienstes. Viel wurde damals hier unter der Anleitung des Tischlermeisters Willi Zoche erledigt. So wurden Tische und Bänke im Park aufgestellt. Gleichzeitig vergnügte sich die Jugend hier durch unterschiedliche Veranstaltungen und Volkstanz. Ganz so froh ging es während des Zweiten Weltkrieges nicht mehr in diesem Anwesen zu. Denn es diente in dieser Zeit als Lazarett. Durch die Bodenreform wurde das Gut im Jahr 1945 aufgeteilt und das Schloss zu einer kulturellen Einrichtung. Durch Bemühungen der Bürgermeister Hermann Urbanz und Rosel Träder entstanden nach Renovierungsarbeiten nützliche Einrichtungen im Haus. So gab es hier eine Schwesternstation, das Büro des Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei, eine Gemeindeküche, Räume für die Leitung der LPG und zwei Wohnungen. Für kulturelle Veranstaltungen diente der große Saal im Haus, wo Filmveranstaltungen , Sitzungen, Festveranstaltungen und niveauvolle Ereignisse begangen wurden. Als Kulturhaus wurde es in dieser Zeit bekannt. Daran erinnert heute noch der Kulturhaus-Weg zu diesem Gebäude. Ruhig ist es jetzt in diesem Haus. Es wartet auf seine Erwachung nach dem langen Dornröschenschlaf. Persönliche Erinnerungen habe ich auch an das Haus. So wohnte mein ehemaliger Arbeitskollege Alfred einmal dort und die Werkstatt für Rundfunk- und Fernsehen erledigte unsere Reparaturleistungen in bester Qualität und befindet sich heute in der Bogenstraße. Nicht nur das Kulturhaus, auch die Kohlegruben mit dem daraus entstandenen Badesee, Ausflugslokale und die Pulsberger ehemalige Volksschule sind Orte der Erinnerungen. Geblieben davon ist das Schloss, dessen Zukunft aber ungewiss ist.“
Ingrid Schmidt kann die multifunktionale Nutzung des Gebäudes noch ergänzen. Sie schreibt: „Das Schloss war weiterhin ein Standesamt, ein Jugendtreff, Mutterberatung und Kindergarten“.



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