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Kommentar: Home-Teaching

Kommentare | Von | 19. Februar 2021

Für viele Eltern ist das die schönste Nachricht dieser Woche: Ab Montag gehen zumindest ihre Grundschulkinder wieder in den Unterricht, und das schon phonetisch quetschende Zustandswort aus dem Englischen verliert seinen Schrecken: Home-teaching – unterrichten daheim.
Eigentlich geht das gar nicht, klagen Eltern und Großeltern, aber sie haben über Wochen das Bestmögliche versucht. Die Nerven liegen blank bei Müttern, Vätern, Kindern und ein wenig auch bei den noch am ehesten teach-fähigen Großeltern, die nicht mehr ganz so stark beruflich unter Druck stehen.
Gewiss, auch Goethe, Mozart und sogar Bonhoeffer hatten Hausunterricht, und aus denen ist immerhin etwas geworden, könnte man sagen. Aber die Zeiten waren andere. Vor allem hat sich das System Schule geändert und im Gegensatz zu damals stehen heute ausgezeichnet ausgebildete und hoch motivierte Lehrerinnen und Lehrer bereit, die meist mehr, manchmal aber auch minder begabten Kleinen groß zu machen. Groß an Wissen, aber auch an sozialer Kompetenz und vielleicht guten Sitten. Wer weiß – vielleicht ist unser Brandenburger Bildungssystem doch besser als gemeinhin getadelt. Aktuelle Entzugserscheinungen sind offensichtlich allseits aufgetreten: bei den Kindern, den Lehrern und auch bei den Eltern.
Nun ja, die Personalvertretungen der Lehrerschaften gehören vielleicht nicht zu den ganz so Glücklichen. Sie drohen mit Klage gegen Wechselunterricht, fürchten, dass es zu wenig Schnelltests und zu wenige wirksame Masken gibt und überhaupt – wenn die Inzidenz steigt, müssen die Schulen auf jeden Fall so schnell als möglich wieder geschlossen werden.
Das alles klingt so wie das Altvertraute, das den Ruf der Bildungslandschaft so gedrückt hat. Die Väter von Goethe, Mozart und so weiter würden bei Hausunterricht bleiben. Aber wer kann sich das heute leisten? J.H.

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