Region (MB). Mit der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen für August 2022, bekräftigte Brandenburgs Arbeitsminister Jörg Steinbach Fachkräfte und Arbeitskräften für die Region auch zukünftig sichern zu müssen.
Die Arbeitslosenquote in Brandenburg ist im August leicht gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im August 2022 in Brandenburg 77.392 Menschen arbeitslos, davon 35.960 Frauen (46,5 Prozent) und 41.432 Männer (53,5 Prozent). Das sind 1.955 Personen mehr als im August 2021 und 1.200 mehr als im Juli 2022. Im August standen 7.666 freie Arbeitsstellen im Agenturbezirk zur Verfügung. Gesucht werden u. a. Fachkräfte im Verkauf, Helfer in der Reinigung, Helfer Gastronomieservice, Büro- und Sekretariats-Fachkräfte, Köche, Helfer sowie Fachkräfte in der Lagerwirtschaft, Berufskraftfahrer, Service-Fachkräfte für Luftverkehr und Fachkräfte für Maschinenbau und Betriebstechnik.
Mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote sei aufgrund des Rechtskreiswechsels der Geflüchteten aus der Ukraine seit dem 1. Juni vom Asylbewerberleistungsgesetz in das Zweite Buch Sozialgesetzbuch zu rechnen gewesen, sagte Arbeitsminister Jörg Steinbach am 31. August anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen für August. Diese müssten im Zusammenhang mit dem Übergang der bereits im Land befindlichen Geflüchteten in das SGB II betrachtet werden.
Den Bedarf an Fach- und Arbeitskräften auch zukünftig zu sichern ist ein zentrales Anliegen der Arbeitsmarktpolitik in den nächsten Jahren. „Klar ist, dass die Energiewende nicht ohne qualifizierte Fachkräfte gestemmt werden kann. Ich möchte daher nochmals auf die derzeit noch freien Ausbildungsstellen in Brandenburg hinweisen. Den jungen Leuten will ich nochmal sagen: Wir brauchen Euch in Brandenburg! Ihr seid unsere Zukunft und müsst helfen sie zu gestalten!“, sagte Minister Steinbach. Die Bandbreite der Berufe, die in Brandenburg erlernt werden können, sei groß. Beispielhaft nannte der Minister: Anlagenmechaniker, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Dachdecker, Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriekaufleute sowie Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung. „Noch sind in Brandenburg mehr als 5.900 Ausbildungsplätze unbesetzt, darunter auch in den genannten Berufen. Nach wie vor sind Bewerbungen möglich, um bereits in den nächsten Wochen mit der Ausbildung beginnen zu können“, sagte Steinbach.
Im September veranstaltet die Arbeitsagentur Cottbus Ausbildungs- und Studienbörsen in Lübbenau, Königs Wusterhausen, Guben, Cottbus und Spremberg. „Wir freuen uns, wieder alle Fragen der Jugendlichen und deren Eltern persönlich beantworten zu können“, so Marion Richter, Geschäftsführerin Operativ der Cottbuser Arbeitsagentur und ergänzt: „Liebe Jugendliche, nutzt die Chancen, schaut auf den Messen vorbei, informiert euch und kommt mit den Unternehmen ins Gespräch.“
Energiesparen hat vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in allen Unternehmen deutlich an Bedeutung gewonnen. Dass daran auch bereits die Auszubildenden mitwirken können, zeigen die Energiescouts der Industrie- und Handelskammern. In den kostenfreien Qualifizierungen werden Auszubildende darin geschult, Energie- und CO2-Sparpotenziale zu erkennen. Für Unternehmen aus Handwerk und Industrie ist zudem das neu eröffnete Kompetenzzentrum für Energiespeicherung und Energiesystemmanagement in Götz ein starker Partner. Hier erhalten Unternehmen passgenaue Beratung und Qualifizierung. Das Kompetenzzentrum ist deutschlandweit einmalig und steht in engem Austausch mit Herstellern, Hochschulen, Forschungsinstituten und Betrieben.
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