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Cottbus: Ein altes Kino war zu erkennen

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 22. September 2007

damals070929_cbDass es so viele Leser gab, die das „Damals war´s“-Bild erkannten, ist wirklich erstaunlich.
Heinz Scholler schrieb uns auch wieder: „Es ist das Kino-Palasttheater, es stand einst in Sandow, dort, wo heute die Kaufhalle steht. Wir sind als Kinder oft da hingegangen, es war dort billiger als in den Kammerlichtspielen oder dem Weltspiegel. Das Palasttheater war zwar nicht das modernste, aber schöne Filme gab es immer. 1945 ist das Haus durch die Kriegswirren abgebrannt. Das Palasttheater kennen sicher nur noch ältere Leute. Trotz eingeschränkter Qualität ist es schön, dieses Bild wiederzusehen. Vielen Dank dafür.“
Heinz Nauert kennt sich heute noch gut aus: „Ich bin als Kind sonntags dort ins Kino gegangen, um mir Filme mit Buffalo Bill, Tom Mix oder Pat und Patechon anzusehen. An der Eingangstür zum Saal stand immer der Chef des Kinos und riss die Karten ab. Es war ein kleiner, älterer Mann mit Schlapphut. Wir Kinder nannten ihn immer „Tom Mix“. Die Toiletten befanden sich außerhalb des Kinosaales. Dadurch konnte man mitunter mit einer zweiten Karte seinen besten Freund, der leider kein Geld hatte, und auch den Film gern sehen möchte, mit einschleusen. Nachdem das Kino durch Kriegseinwirkungen abgerissen wurde, entstand an dieser Stelle eine Kinderkrippe und später ein Kohlenhof.“
Christine Becker schrieb uns eine persönliche Geschichte: „Uns Kindern erzählte unser Opa oft von einem schlimmen Erlebnis während eines Bombenangriffes auf Cottbus: Aus dem Garten kommend, flüchtete er mit seinem Fahrrad in den Keller dieses Kinos. Eine Bombe traf das Gebäude und es stürzte ein. Mühsam, Stein für Stein, konnte sich unser Opa einen Ausgang schaffen und sich mit dem Fahrrad befreien.“
Joachim Skorna schrieb zu dem Bild: „Im Dunst der Erinnerungen an eine weit zurückliegende Zeit bringt dieses Bild einen Eindruck des alten Stadtbildes in Sandow, wo dieses Kino stand. Im „Palasttheater“ gab es bis kurz vor Kriegsende noch 1945 Vorstellungen mit UFA-Lichtspielfilmen mit Marika Röck, Zara Leander, Johannes Heesters, Paul Hörbiger u.a. Die anderen Kinos (Weltspiegel, Kammerlichtspiele und Südlichtspiele) waren schon nicht mehr in Funktion. Dort wurde noch im März 1945 der Nazi-Durchhaltefilm „Kolberg“ gezeigt. Damals war dieses Kino auch ein Treffpunkt der 14- bis 15-jährigen, um von den täglichen Kriegserlebnissen etwas Ablenkung zu haben. Soweit mir noch bekannt ist, wurde das Gebäude im Laufe der letzten Kriegsereignisse in Cottbus zerstört. Das alte Foto erinnert an eine stadtprägende Architektur der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.“



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