Altes Cottbus: Spremberger Vorstadt war vor 1. Weltkrieg recht menschenleer

Lutherkirche
Die Lutherkirche im I. Weltkrieg

Jürgen Rhode aus Kolkwitz schreibt wissenswertes zum Bild: „Es zeigt sehr anschaulich, wie ruhig es vor fast 100 Jahren zuging.“ Ein paar Fakten zur Entstehung der Lutherkirche: Weitsichtige Cottbuser gründeten in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts einen Verein zur Förderung eines Kirchenneubaus in der Spremberger Vorstadt (das Gelände südlich der Bahnlinie), damals ziemlich menschenleer. Die heutige Thiemstraße hieß bezeichnenderweise Feldstraße. Am 14. Juni 1911 war erster Spatenstich für die neue Kirche, schon ein gutes Jahr später, am 30. Juni 1912 wurde sie geweiht. Die Baukosten beliefen sich auf 152 000 Reichsmark.
Sehr deutlich ist am Kirchgiebel das Holzkreuz zu sehen, vermutlich eine Schnitzarbeit aus Oberammergau. Es hat als einziges Holzstück die Brandkatastrophe von 1945 überstanden und wurde beim Wiederaufbau im Altarraum angebracht, wo es heute zu sehen ist. Übrigens war es nach 1945 ein sehr verdienstvoller Cottbuser Textilkaufmann, Herrmann Fritzsche, der die Ruine vor dem geplanten Totalabriss, schon in die Wege geleitet durch den Stadtbaurat Stachura, rettete.“

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