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Guben: Die genaueste Normal-Uhr der Stadt

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 31. Oktober 2014

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Blick auf die Normaluhr an der Kreuzung Kaltenborner, Pestalozzi- und August-Bebelstraße, 1955

Geschäfte an der Kreuzung sind noch gut bekannt / Kreuzung versetzt: Der vermeintliche Platz stellte sich schnell als großzügige Kreuzung heraus. Für viele Leser war die Lösung schnell gefunden. Dazu schildert uns Renate Dommenz: „Das Bild zeigt die Cockerillsche Straße an der Einmündung Kaltenborner Straße einschließlich Bushaltestelle. Rechts ist das Telefonhäuschen zu sehen. Dahinter gab es ein Schrankenwärterhäuschen der Bahnstrecke nach Breslau. Damals haben wir immer ‘Rasender Roland’ und ‘Fliegende Holländer’ zu der Bahn gesagt, weil der in Guben nicht hielt. In der Mitte steht die Normaluhr, sie wurde von Gubenern einfach so genannt. Dahinter lugt das Gemeindehaus der Stadt- und Hauptkirche vor, es war mal Kindergartengarten, und Pfarrer Damus wohnte darin. Das Eckehaus war Schreibwaren Brose, links daneben war Kurzwaren Weikert. Weiter links folgte die Fleischerei Henschke, mit der Tochter bin in eine Klasse gegangen. Dann begann die Kaltenborner Straße.“ Genauer beschreibt die Ansicht Arno Schulz in seiner Mail: „Diese Kreuzung habe ich als Lehrling mehrmals täglich passiert. Es handelt sich um die Kreuzung Kaltenborner, Pestalozzi-, August-Bebel-Straße (früher Cockerillstraße), Gassstraße (1939 Straße der SA). Die Straßenführung wurde um 1960 so verändert, daß Pestalozzi- und Gasstraße eine Magistrale bilden. Die Kaltenborner führte vorher etwa dort, wo sich heute der kleine Parkplatz befindet, über den beschrankten Bahnübergang der einstigen Berlin-Breslauer Strecke. Die linken Häuser auf dem Bild gehörten noch zur Cockerillstraße, daher auch heute die Nummern mit Buchstaben. Nach der Änderung der Straßen diente das Schrankenwärterhäuschen bis zu seinem Abriss als Lottoannahmestelle. Neben dem neu angelegten Bahnübergang war ein neues Bahnwärterhäuschen errichtet worden. Die Normaluhr verschwand mit dem Straßenumbau aus dem Stadtbild. Als Ersatz wurde am Eckgebäude eine Uhr montiert. Links im Bild ist die Fahrradreparaturwerkstatt vom ‘alten’ Fröhlich zu sehen, der später sein Geschäft in die Damaschkestraße verlegte, sein Sohn Manfred hat sein Geschäft heute in der Uferstraße Daneben das Rundfunkgeschäft von Benno Lyrs (oder Lürs), der sein Geschäft altersbedingt Anfang der 60er-Jahre, nach dem tragischen Unfalltod seines Sohnes, aufgab. Weiter rechts ein Konsumladen. Die letztgenannten Geschäftsräume wurden zusammengelegt, es entstand ein ansprechendes Geschäft für Lampen und Elektrowaren, das meine Schwester Helgard Melchert bis zum bitteren Ende des Konsums kurz nach der Wende leitete. Dieses Haus gehörte Otto Brose, der eine Papier und Schreibwarenhandlung hatte und diese nach dem Krieg auf dem Hinterhof betrieb, das Haus wurde zeitweise von der Gebäudewirtschaft verwaltet, nach der Wende erhielt es die Erbin zurück. Es folgt der Tabakwarenladen von Hemmerling, dann das Schuhgeschäft Kracht, heute ein Kosmetik- und Fußpflegesalon.“
Bärbel Koschack ergänzt: „Das Foto von 1955 zeigt einen Blick von der Kaltenborner in die August-Bebel-Straße. Bis 1946 hieß sie Cockerillstraße. Die Normaluhr gab es auch auf dem Dreieck. Normaluhr deshalb, weil sie zentral gestellt wurde und nach der sich alle Gubener richteten. Es war die genauste Uhr der Stadt. Die beiden Bushaltestellen zeigen, dass einen Omnibusverkehr nach Kaltenborn gab und zurück bis nach Groß Breesen. Die Geschäfte in den Häusern waren Benno Lührs Elektro- und Radiozubehör, Lampenladen vom Konsum und Fahrradreparatur und –neuherstellung von Erwin Fröhlich und Sohn Manfred. Das evangelische Gemeindehaus wurde 1928 erbaut.“



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