Unser Leser Diethart Schulz aus der Cottbuser Stadtpromenade hat einen besonderen Wunsch:

Heute wende ich mich mit einer ganz persönlichen, etwas außergewöhnlichen Bitte an Sie. Meine Tante Christel Andretzky aus Dissenchen, Schulstraße 5, hat mir heute ein Gedicht zugesandt, dem sie den Titel „Ein Leben“ gab. Ich finde die Betrachtungsweise, die Nuancen, die sich im Gedicht widerspiegeln, zeitgemäß realistisch. Da ich selbst einmal im Zirkel „Kreatives Schreiben“ 2007 in Cottbus war, erlaube ich mir diese Einschätzung. Meine Tante Christel Andretzky hatte im April diesen Jahres 90. Geburtstag.

Das Leben

Der Frühling geht.
Der Sommer kommt.
Der Herbst bringt uns die Reben.
Auf einmal ist der Winter da –
so schnell vergeht ein Leben.

Darum nutze jeden neuen Tag
und jede frohe Stunde.
Das Leben ist oft rau und hart
und schlägt so manche Wunde.

Ein Dankeschön für alle Zeit,
für diese Lebensjahre.
Die Sonne schien nicht jeden Tag,
es gab auch trübe Tage.

Es ging bergauf, es ging bergab,
der Weg war oft nicht eben.
Doch die Erfahrung lehrte mich:
So ist nun mal ein Leben.

Christel Andretzky, Dissenchen

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