Veränderte Strukturen im Lausitzer Seenland erfordern neue Linien
Senftenberg (trz). An der gemeinsamen Grenze der Städte Senftenberg und Großräschen wird es bald zu Veränderungen kommen. Das Senftenberger Parlament hat jetzt der Verschiebung der Grenzlinie zugestimmt. Konkret sind Flächen am Großräschener See unweit des Überleiters 11 (Ilse-Kanal) betroffen. „Die neuen Grenzen finden sich auch in der Natur wieder“, begründet Bürgermeister Andreas Fredrich die Maßnahme. Denn durch den Bergbau sei die Landschaft komplett umgestülpt worden. Daher werde eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten erforderlich.
Nicht alle Abgeordneten sind mit der Flächenänderung zwischen den beiden Seestädten einverstanden. Arnd Kaiser (Wir für Senftenberg/Grüne/B 90) moniert, dass jede Uferfläche auf gewachsenem Boden wertvoll für eine zukünftige Bebauung sei. Das gelte umso mehr, da sich das abzugebende Areal am Kanal befinde. Andreas Fredrich hält dagegen, dass Großräschen den Senftenbergern bereits Fläche im Zuge des geplanten Aufbaus des Gesundheitsressorts am Großräschener See überlassen habe. Reaktion von Arnd Kaiser: „Das ist aber nur ein kleines Areal.“
Darüber hinaus wird es auch Veränderungen der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen beziehungsweise zwischen Senftenberg und der Gemeinde Elsterheide geben. Auch dort ist der Bergbau verantwortlich. Konkret betroffen sind Flächen am Schleichgraben sowie am Erikasee zwischen Großkoschen und Tätzschwitz. Die Stadt Senftenberg und das Land Brandenburg schrumpfen dadurch um gut 88 Hektar.
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