Leserbrief: Krieg und Klima

Unser Cottbuser Leser Hans-Joachim Hanisch wendet sich an die Stadtverordneten von Königs Wusterhausen:

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete!
Ich bewundere Ihren Mut, mit dem Sie sich mit ihrem Apell für die Interessen der Bürger Ihrer Stadt einsetzen!
Ich wünsche mir, dass andere Kommunalparlamente Ihrem Beispiel folgen. Leider wird wohl aber auch Ihr Apell ungehört verhallen.
Der Krieg in der Ukraine ist schrecklich, aber der einzige Ausweg ist nicht die ständige Eskalation durch immer neue Waffenlieferungen, sondern sofortige Verhandlungen zur Beendigung der Kriegshandlungen. Wer wie Herr Habeck fordert, dass der Krieg solange fortgeführt werde, bis Russland nie wieder einen Krieg führen kann, oder wie die Außenministerin erklärt, „wir werden auch noch über Jahre Waffen an die Ukraine liefern“, blendet völlig aus, dass Kriege, Waffen und ständige Aufrüstung die größten Klimakiller sind.
Wieviel klimaschädliches CO2 wird durch die 100 Milliarden zusätzliche Aufrüstung produziert werden, die unsere Regierung beschlossen hat, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen? So werden wir die Klimaziele nie erreichen.
Aber nicht nur in der Ukraine wird diese Politik zu immer mehr Toten, Verletzten und Vertriebenen führen, sondern, wie Sie richtig schreiben, wird dieser Krieg und der dadurch forcierte Klimawandel zu noch mehr Millionen Toten, Kranken, Hungernden und Flüchtenden führen, zu noch mehr Not und Elend überall auf der ganzen Welt. Da sìnd im Vergleich dazu die katastrophalen Auswirkungen dieser Politik auf unser Land fast noch das kleinste Übel.
Wer kann für diese Politik eigentlich noch die Verantwortung übernehmen? Und was ist aus den Grünen geworden, die einmal als Klimaschützer angetreten sind?
Auf ihrem Parteitag zumindest ist kein Wort darüber gefallen, welche katastrophalen Auswirkungen Kriege und ständige Aufrüstung auf das Klima haben! Ich finde auch bemerkenswert, dass auf Betreiben der USA diese Problematik in den Protokollen von Kyota und Paris völlig ausklammert wurde!
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete!
Ich unterstütze ihren mutigen Apell und wünsche mir, dass viele Bürger unseres Landes mit ihrer Stimme ihren Apell unterstützen. Bleiben Sie mutig im Interesse Ihrer Bürger, auch bei allem Gegenwind, der Ihnen aus Medien mit ihrer einseitigen Berichterstattung entgegen wehen wird!

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