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Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckau - Märkischer Bote Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckau Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckauMärkischer Bote
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Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckau

Bilder aus der alten Niederlausitz | Von | 22. August 2014

Schloss mit Burg-Romantik: Einstiger Ruhesitz des Generals von Etzdorff sollte Kunstakademie werden.

Das Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckau zeigte unser Rätselbild

Das Schloss „Sinntrotz“ in Gehren bei Lu­ckau zeigte unser Rätselbild

„Das Schloss ‘Sinntrotz’ in Gehren bei Luckau war zu DDR-Zeiten Erholungs- und Schulungsobjekt der Handwerkskammer Cottbus“, mailt Arno Schulz aus Guben. „Ich selbst war dort einmal zu einer Veranstaltung der Handwerks­kammer geladen.“
Wolfgang Schefter aus der Cottbuser Bahnhofstraße schreibt: „Ich bin in Luckau geboren und habe auch etwas Zeit meiner Kindheit in den Gehrener Bergen verbracht. Das heutige Schloss Sinntrotz entstand als Burg. Nach dem Einmarsch der Roten Armee richteten die Russen dort ein Krankenhaus ein, 1959 erwarb die Handwerks­kammer dieses Objekt als Ferienheim mit vier Hektar Wald und Wiesen. Ganz in der Nähe steht die Teiselsmühle; dies war früher eine schöne Gaststätte. In den Gehrener Bergen liegt ein großer Stein, der ‘Teufelstein’. Der Sage nach hat der Teufel nach der Kirche in Riedebeck, ein Dorf in der Nähe, geworfen, aber zu kurz. Der Teufelstein ist der größte Findling unserer Gegend. Es gibt dort auch die Waldbühne, die 1938 nach dem Vorbild der Berliner Waldbühne entstand.“
Georg Müller fielen beim Anblick des Bildes Lobpreisungen ein wie „Gehren – die Perle im Luckauer Kreis“ und „Klein Sanssouci“. „Seit 1902 liegt das Schloss dank der Familie
von Etzdorf am Standort der Jacobs-Mühle im Mühlenfließ, einem Quellfluß der Berste vom ‘Grünen Berg’. Wasserwirtschaftliche Aufgaben in dem Oberteil der Berste brachten mich hierher. Nach der Wende wurde das architektonisch einzigartige Gebäude zur Bauruine verurteilt, aber 1997 wieder vollständig hergerichtet. Der neue Schlossherr wurde der montenegrinische Graf Sinntrotz mit seinen Vorstellungen, das ansehnliche Gebäude zur Akademie der bildenden Kunst zu gestalten. Da hatte er sich bei der heutigen Obrigkeit aber mächtig in die Nesseln gesetzt. Es ging keinen Schritt vorwärts, nun hat er sich neben das Ganze gestellt, und die tragende Idee mit der Kunst ist vorerst futsch. Vielleicht lässt sich aus der selten romantischen Anlage wenigstens noch eine Gaststätte  machen – so ein klein wenig Sanssouci, und das neuerdings auch mit Deutschen Meisterschaften, zwar nicht im Skiweitspringen sondern im Orientierungslauf.“
Thomas Methe aus Forst erinnert sich an Urlaubstage: „Als Kind war ich mit meinen Eltern dort. Es war immer was los, ein schöner Ort mit anschließendem Waldgebiet, an den man gern zurückdenkt. Man sieht noch die Bänke, die damals oft besetzt waren.“
Otto Blunck aus Cottbus merkt an: „Erbaut wurde es zwischen 1900 und 1904 an der Straße nach Walddrehna. Es diente dem General Ludwig Georg von Etzdorff (1831-1906) in seinen letzten Lebensjahren als Ruhesitz. Die bereits vorhandene historische Wassermühle wurde dabei in den Hauptbau mit einbezogen. Eigentlich sieht das Schloss einer mittelalterlichen Burg ähnlicher. Die Romantik lässt eben solche Freiheiten von Begriffen auch in der Architektur zu.“
Werner Lehmann aus Spremberg ergänzt: „Das Schloss mit Wassermühle, Park und zwei Gutshäuser steht renoviert und denkmalgeschützt zum Verkauf. Es wurde bereits 1997
bis 1999 grundsaniert und 2008 neu verputzt mit Anstrich.“

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