Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Forst. Promenade 1 - Märkischer Bote Forst. Promenade 1 Forst. Promenade 1Märkischer Bote
Sonntag, 19. Mai 2024 - 11:23 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
19°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Forst. Promenade 1

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 26. Juni 2010

damals100626_forstMilchflaschen klapperten sonntags früh
Wohnung überm Konsum, der auch sonntags öffnete / Plinse auch für die netten Verkäuferinnen

Trotz gehörigen Verfalls erkannten viele Leser unser letztes Rätselbild sofort wieder und schilderten und auch bewegende Erinnerungen und Eindrücke, So auch Familie Meier per E-Mail: „Mit Wehmut betrachten wird die Bilder aus vergangenen Zeiten. In diesem Fall mischt sich der Eindruck mit der Erkenntnis, dass an dieser Stelle für unsere Stadt etwas Sehenswertes entstanden ist und die Promenade auf der abgebildeten Seite einen guten Eindruck bei den Besuchern hinterlässt.
Als die Häuser abgerissen wurden, ahnte man noch, was dort vorher vorhanden war. Rechts gab es eine HO-Lebensmittel-Verkaufsstelle, links davon befand sich eine Annahmestelle für Dienstleistungen aller Art. Danach, kaum zu erkennen, existierte eine öffentliche Toilette. Nachdem die Sparkasse einige Zeit in diesem Komplex ihr Domizil hatte, zogen nach einem ziemlich langen Stillstand ein Sportstudio, Takko und nach der Filiale einer Drogeriekette zuletzt Mac Geiz ein. So könnte es bleiben.“
Unser Leser U.W. ergänzt: „Dieses Foto weckt in mir Kindheitserinnerungen. Das ist die Promenade 1. Wir, das sind meine Großeltern, meine Schwester und ich 1972 von Potsdam/ Golm nach Forst gezogen. Unsere Wohnung befand sich im Obergeschoss des rechten Hauses. Es reichte vom zweiten und dritten – zugemauert – Fenster (Kinderzimmer, Wohnstube, Küche) von rechts bis zur Regenrinne. Die Toilette befand sich auf dem Flur.
Genau unter unserer Wohnung war der Konsum (Kollonaden), der jeden Sonntag um 8 Uhr öffnete.
Und jeden Sonntag, wenn ich mal ausschlafen konnte, klapperten schon früh um 7 Uhr die Milchflaschen, die Leute standen vor der Tür und unterhielten sich nicht gerade leise. Man konnte alles gut mithören. Das erste Fenster, ganz rechts, war eine separate Wohnung, ebenso die drei Fenster hinter der Regenrinne. Wir wohnten also auf dem Hinterhof. Die anderen Fenster waren dann im Vorderhaus. Ich weiß auch noch alle Namen der Mieter.
Neben dem Konsum war dann das Dienstleistungsgeschäft zu finden, dort waren alles nette Damen beschäftigt, die wir natürlich alle kannten. Daneben kam dann der Vordereingang. Wenn meine Oma Plinse buk – die Kartoffeln wurden noch mit der Hand gerieben – wurde der Dienstleistungsbetrieb gleich mitversorgt, denn der tolle Geruch blieb natürlich nicht aus. Später, als der Konsum geschlossen wurde, war mal kurze Zeit ein Taxibetrieb dort etabliert. Vor dem Gebäude stehen damals wie heute zwei große Kastanienbäume.
Gegenüber der Promenade war der Gemüseladen Meißner zu finden. Wenn die neue Kartoffelzeit kam, konnten wir immer genau sehen, wann es los ging, dann ab nach unten und ran an die Schlange.
Tja, dann kam die Zeit des Abrisses, und heute steht ein neues Gebäude an dieser Stelle.“
Klaus Jaschinski erinnerte sich ebenfalls: „Ich meine, das Bild zeigt die Promenade Ecke Cottbuser Straße. Ich bin deshalb darauf gekommen, weil ich mir 1959 einen Fotoapparat in der Cottbuser Straße gekauft habe. Und das erste Foto, das ich aufnahm, sah so aus wie dieses Rätselbild. Da ich damals nicht in Forst gewohnt habe, kann ich aber weiter nichts dazu sagen.“



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: