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Kommentar: Glimmt der Götterfunke?

Kommentare | Von | 3. Mai 2019

Heinrich kommentar wp

Jürgen Heinrich kommentiert

War das wunderbar! Außenminister Joschka Fischer sprach auf der Oderbrücke von Frankfurt nach Slubice vom „Europa des Friedens“, von einem „Europa, das die Zukunft für uns alle bedeutet.“ 200 000 Menschen feierten entlang der Oder-Neiße-Grenze, die Schlagbäume fielen und alle A spielten Schillers „Freude schöner GötterfunkenA“ in den erhabenen Noten Ludwig vaAn Beethovens.
Zehn Jahre war das her am Dienstag, dem Vorabend des 1. Mai. Erinnern Sie sich? Aus den 15 EU-Ländern des Westens wurden 25. Inzwischen sind es gar 28 oder bald vielleicht noch 27. Brüssel wurde zum Synonym für Gezänk. Aus alter Skepsis wuchs Rechthaberei. Die Würde der Nationalstaaten, sie bleibt nicht immer gewahrt. Es scheint, folgt man den Tagesnachrichten, nicht durchweg gut zu stehen um unsere Wirtschafts- und Wertegemeinschaft im alten Europa.
Und hier bei uns? Glimmt da noch der Götterfunke, der uns anrührte vor zehn Jahren in der Nacht zum Maien?
Uns interessiert vor allem der direkte EU-Nachbar. Dort brodelt es bisweilen im nationalistischen Warschau, aber das Land hat Beachtliches geleistet. Zweistellige Wachstumsraten. Damals lagen die Einkommen bei einem Zehntel derer des Westens; heute verdienen Polen gut, die Arbeitslosigkeit sank von über 20 auf vier Prozent und 86 Prozent der Menschen dort schätzen die EU. So gibt es ganz praktisch für uns wieder eine einheitliche Niederlausitz bis hin nach Zary/Sorau, und im Cottbuser Tierpark sprechen inzwischen sieben Prozent der Besucher polnisch. Später am Ostsee werden es vielleicht noch mehr sein.
Turnschuh-Joschka behält dann wohl Recht. Die EU bedeutet die Zukunft für uns alle. Warum auch nicht? Der Götterfunke hat Leuchtkraft.



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