Wer wird 27. Ströbitzer Erntekönig der Neuzeit?

Mit dem Hahn kam Ströbitz als dynamischer Stadtteil in Schwung / Diesmal im Doppel: Familienfest und traditionelles Erntefest mit Hahnrupfen, Kuchen- und Plinsetheke und Tanz auf dem Nevoigtplatz am 17. und 18. August 2019.

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Eine spannende Sache: Jung und Alt fachsimpelt (hier im heißen Sommer 2018), wer wohl in diesem Jahr der geschickteste Reiter sein könnte und wie korrekt die wendischen Trachten gesteckt und geschnürt sind. Lange Tradition steckt im Erntefest – auch diesen Samstag wieder in Cottbus-Ströbitz

Cottbus-Ströbitz (h.) Im westlichen Cottbuser Stadtteil sind die Pferde gesattelt und die schönsten wendischen Trachten aufgebügelt. Beim 28. Erntefest der Neuzeit wird der 27. Erntekönig mit seinen Beikönigen gekürt. Am heutigen Sonnabend beginnt 14 Uhr der reiterliche Wettbewerb unter der Hahnenpforte auf Schultkas Acker an der Blumenstraße. Zuschauer sind sehr willkommen. Der Eigentümer Armin Schultka ist stolz, dass der sportliche Teil des Traditionsfestes seit einigen Jahren auf seinem Feld ausgetragen wird; war er doch der Erste, der 1992 als Jungbauer die prachtvolle Erntekrone der Neuzeit dem langen Zug der Paare vorantrug.
„Auf den Hahn“ ging es erst ein Jahr später wieder. Eckhard Zech erjagte auf dem Schimmel „Sultan“ den Hahnenkopf und damit den Eichenkranz des Königs. Romy Kube wurde seine Königin. Thomas Sand mit Doreen Bablich und Jörg Ruben mit Annette Klausch waren die weiteren Königspaare. Das Hahnrupfen hat im 1950 eingemeindeten Stadtteil lange Tradition. Die Ältesten erinnern sich an Feste zwischen den Kriegen. Schon 1947 wurde wieder geritten. Nach der Zwangskollektivierung erstarb der Brauch, weil Pferde fehlten und die Jugend in den Fabriken arbeitete.
Nach der Wende sprang der Funke, den der schnell gegründete Bürgerverein mit dem Motto „Ströbitzer für Ströbitz“ legte, auf die Jugend und den „Landadel“ (Besitzer der Höfe) über, die heute Regie beim Erntefest führen. Dankbar erinnern sich die Aktivisten der Unterstützung durch Alt-OB Waldemar Kleinschmidt. So wie die Menschen zusammenrückten, erblühte Ströbitz – heute mit neuer Hauptstraße, dem Bürgerhaus „Auf Wacker“, zahlreichen Eingenheimstandorten und vielen Errungenschaften mehr.
Erstmals geht dem Erntefest in diesem Jahr am Freitag ab 15 Uhr ein „Familienfest am Käseberg“ in der Ernst-Barlach-Straße voraus, inszeniert von der Sozial-Pädagogischen Familienhilfe „Haus Jule“. Zum Lampionumzug treffen sich die Kinder von dort und alle übrigen 19.30 Uhr auf dem Nevoigtplatz. Hier sammeln sich traditionell die Nachbarn zum Erntefest-Vorabend.
Am Sonnabend tragen hier ab 15 Uhr die Ströbitzer Backfrauen ihre Bleche auf und die Plinsebäcker haben Hochbetrieb. Bei Manfred Krokor sind hier auch die wertvollen Traditionsbücher „Bilder aus Ströbitz“ zu haben (s. letzte Seite). Die neuen Königspaare werden ab 19.30 Uhr gefeiert. Dazu liefert „Simple Back“ Livemusik bis tief in die Nacht. Sonntag ab 10 Uhr ist Kinderfest mit viel Spiel-Spaß und Frühschoppen für die dann ausgeschlafenen Erwachsenen.

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