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Glücksspielstaatsvertrag: Umsätze steigen – sprudelnde Steuereinnahmen für Bund & Länder

Infotainment | Von | 3. Januar 2023

Der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) hat das Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert und den hiesigen Markt mit regulierenden Vorgaben versehen. Das sorgt für ein steigendes Angebot, das sich positiv sowohl auf die Branchenumsätze als auch auf die Steuereinnahmen auswirkt.

Aneinandergereihte Bündel voller Euroscheine

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Der florierende Glücksspielmarkt in Deutschland spült hohe Steuersummen in den Staatssäckel. Bildquelle: Mufid Majnun / Unsplash

Glücksspielmarkt in Deutschland – hohes Marktvolumen

Deutschland ist einer der größten Glücksspielmärkte auf dem europäischen Kontinent. Entsprechend zahlreich sind Spielbanken, Lotterien und Sportwettenanbieter in der Bundesrepublik vertreten. Nach der Jahrtausendwende konnten die jeweiligen Branchenakteure in ihren Bereichen stabile Umsätze erzielen, die im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen sind.

Durch den neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) verfügt der hiesige Markt seit dem 01. Juli 2021 zusätzlich über ein reguliertes Online-Segment, das dem Marktvolumen nochmal erheblich Aufwind verleiht.

Mit der neuen Gesetzgebung wurde ein Lizenzverfahren für den digitalen Glücksspielmarkt installiert, das privaten und seriösen Betreibern die Möglichkeit gibt, mit einer entsprechenden Genehmigung legal auf dem hiesigen Markt zu operieren. Auch wenn die Lizenzvergabe ihre Zeit brauchte, um in Fahrt zu kommen, wurden mittlerweile 18 Konzessionen für virtuelle Automatenspiele und vier Konzessionen für digitales Poker vergeben. Die besten deutschen Online-Casinos listet dabei das Branchenportal onlinecasinosdeutschland.de auf.

Online-Slots sorgen für Marktwachstum

Die steigende Anzahl an lizensierten Glücksspielbetreibern ist der Grund, warum die Steuereinnahmen durch den Glücksspielsektor im dritten Quartal 2022 um circa 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Das Marktwachstum ist dabei vor allem auf die virtuellen Automatenspiele zurückzuführen, die derzeit in 29 Online-Casinos mit deutscher Lizenz angeboten werden.

Im dritten Quartal des laufenden Jahres zahlte die gesamte Online-Glücksspielbranche eine Steuersumme in Höhe von 596 Millionen Euro. Auch wenn weiterhin der Löwenanteil auf die Lotterien entfiel (409 Millionen), wuchsen die steuerlichen Abgaben der Online-Casinos auf rund 123 Millionen Euro an. Die steigende Relevanz der Sparte ist entsprechend nicht von der Hand zu weisen.

Besteuerung des Glücksspielsektors – eine Streitfrage!

Die Umsatzbesteuerung der Glücksspielbranche ist seit Jahren ein Streitthema, das vor allem den terrestrischen Sektor mit seinen Spielhallen zu schaffen macht. So war lange Zeit fraglich, ob es beim Automatenspiel zu einem Leistungsaustausch kommt. Er bildet die Grundlage für die Umsatzbesteuerung. Liegt kein Leistungsaustausch vor, entfällt automatisch die Umsatzsteuer.

Klarheit in der Angelegenheit verschaffte ein Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) vom 11. Dezember 2019, das Glücksspiele grundsätzlich als umsatzsteuerbar einstufte. Nach Auffassung des BFH unterscheiden sich Glücksspiele von platzierungsunabhängigen Preisgeldern, die mitunter tatsächlich nicht umsatzsteuerbar sein können.

GlüStV schließt Gesetzeslücke im Online-Glücksspiel

Da es bis zum neuen Glücksspielstaatsvertrag keinen regulierten Online-Markt in Deutschland gab, war die Besteuerung mit einigen Problemen behaftet. Der neue Rechtsrahmen hat jedoch der ganzen Thematik neuen Schwung verliehen.

Denn seit dem 01. Juli 2021 gilt das neu gefasste Rennwett- und Lotteriegesetz (RennwettLottG), das die Besteuerungslücke für virtuelle Automatenspiele und Online-Poker geschlossen hat. Der Steuersatz für die beiden Glücksspielgattungen beträgt 5,3 Prozent.

Zukunft des Online-Glücksspiels – eine Marktanalyse!

Der Vormarsch des Online-Glücksspiels scheint vorerst kein Ende finden zu wollen. Die Möglichkeit, den vollen Spaß und das Entertainment in den eigenen vier Wänden zu genießen, ohne sich dabei an Öffnungszeiten und Dresscodes zu halten, begeistert immer Menschen. Dabei geht die Entwicklung Hand in Hand mit der beständigen Fortentwicklung von Videospielen, die gerade für Gamer zu einem essenziellen Lebensinhalt geworden sind.

Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass Angebot und Nachfrage auf dem virtuellen Glücksspielmarkt stetig wachsen. Die vielen Online-Glücksspielbetreiber werden in der Zukunft immer mehr Spieler anlocken und weitere Mechanismen und Kniffe finden, ihre Kunden zu halten und über einen langen Zeitraum zu begeistern. Das erhöht die Spieleranzahl nachhaltig.

Glücksspiel & Wettmärkte – ein Überblick

Der Glücksspielmarkt in den Vereinigten Staaten zeigt eindrucksvoll, welche Anziehungskraft das Glücksspiel besitzt. In der hiesigen Branchen haben vor allem Sportwetten eine exponierte Position eingenommen und sind noch ein größerer Faktor als Online-Casino. Im Verbund sollen jedoch beide Glücksspielformen bis ins Jahr 2030 noch weiter wachsen, so dass das Gesamtvolumen noch einmal stark angehoben wird.

Das hat damit zu tun, dass die Interneteinnahmen der Dienstleistungsanbieter innerhalb der vergangenen zehn Jahre um etwa 28 Prozent angestiegen sind. Dazu kommt die zunehmende Legalisierung des Glücksspiels in vielen Ländern, die Online-Casinos und Buchmacher in ein anderes Licht rückt und die breite Masse anspricht. Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Online-Glücksspiel.

Wirtschaftszweige in Deutschland – die größten Branchen!

Die Glücksspielindustrie ist in Deutschland zwar wirtschaftlich gut aufgestellt und erfreut sich einer steigenden Marktkapitalisierung, zu den ganz großen Branchen gehört sie allerdings (noch) nicht. Auf den vorderen Plätzen dominieren andere Wirtschaftszweige, die nochmal ein deutlich größeres Marktvolumen aufweisen und entsprechend höhere Steuern zahlen.

Einer der Big Player ist die Elektrotechnikbranche, die im Jahr 2019 rund 181,6 Milliarden Euro umsetzen konnte. Der Industriezweig ist in puncto Arbeiterzahlen die zweitgrößte Branche in der Bundesrepublik und lässt sich grob in zwei Segmente einteilen – Gerätebau und Stromversorgung.

Noch ein Stück größer ist die Ernährungsindustrie, die 2019 einen Jahresumsatz von 185,3 Milliarden Euro erzielen konnte. Dabei fungiert Ernährung eher als Oberbegriff. Der Industriezweig ist für die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie für die Getränkeherstellung zuständig. Über 60 Prozent des Umsatzes entstammen aus folgenden Unterzweigen: Süßwarenindustrie, Back- und Teigwarenproduktion, der Alkoholwirtschaft, der Milchverarbeitung und der Fleischindustrie.

Die chemisch-pharmazeutische Branche umfasst eine Vielzahl an Waren – von Grundstoffe über Vorprodukte bis hin zu Shampoo, Zahnpasta und Handcreme. Im weltweiten Vergleich liegt die Industrie auf dem vierten Platz knapp hinter China, den USA und Japan. Der Umsatz im Jahr 2019 lag bei 198,27 Milliarden Euro.

Insgesamt 256,88 Milliarden Euro hat der Maschinenbau im Jahr 2019 umgesetzt und ist auch weiterhin der zweitgrößte Wirtschaftszweig in der Bundesrepublik. Mit rund 6.500 Unternehmen ist die Branche eine treibende Kraft auf dem Arbeitsmarkt. Ein wichtiger Bestandteil für den wirtschaftlichen Erfolg ist der Export. Insgesamt 60 Prozent der Umsätze werden durch Verkäufe ins Ausland erzielt.

Das Nonplusultra der deutschen Wirtschaft ist und bleibt die Automobilindustrie. Wahnwitzige 438,83 Milliarden Euro setzten BMW, Mercedes, Volkswagen und Co. im Jahr 2019 um. Der Wirtschaftszweig ist aufgrund des hohen Umsatzes und der Zahl der Angestellten enorm wichtig für Wohlstand und Arbeit.

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