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Cottbus: Mit Blechens Biografie gut vertraut

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 23. April 2014

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Für den Rathaus-Neubau wurde u.a. das Geburtshaus Blechens abgerissen

Geburtshaus des Landschaftsmalers stand an der heutigen Berliner Straße
Jens Pumpa hat Recht: „Wegen dem Bau des Rathauses wurde das Geburtshaus Carl Blechens abgerissen“, schreibt er. „Die Gedenktafel  lautet: ‘Hier stand das Geburtshaus des berühmten Malers Carl Blechen 1798-1840’. Blechen  war der erste bedeutende Freilichtmaler Deutschlands im 19. Jahrhundert. Ihm zu Ehren erhielten eine Schule, ein Park, eine Straße und das 2008 eröffnete Einkaufszentrum seinen Namen.“
Auch Jürgen Klingmüller wusste die richtige Lösung C. Er ergänzt: „Als hervorragender Landschaftsmaler gehörte er, wie Prof. Carl Thiem und OB Paul Werner (beide allerdings nicht hier geboren d.Red.), zu den bedeutenden Cottbuser Persönlichkeiten. Die Gedenktafel wurde 1948 am Neuen Rathaus angebracht. Das Geburtshaus musste, wie andere geschichts-trächtige Häuser (Heimatmuseum), 1934 dem Bau eines Rathauses weichen. Leider trägt heute immer noch eine völlig bedeutungs- und schmucklose Straße seinen Namen.“
Jürgen Rhode meint: „Das Foto ist für die Cottbuser Geschichte wichtig aus zwei Gründen. Es zeigt, wie das Vorkriegsrathaus aussah, das an der Stelle steht, an der das Geburtshaus C. Blechens stand. Der 2. Grund ist der unheilvollere. Das Bild zeigt rechts von der Lindenpforte die rassistische Plastik, auf der ein SA-Mann links und rechts einen Juden und einen Kommunisten in die Tiefe stürzt. Heute ist noch die Grundplatte dieses Bildwerks vorhanden und soll uns an die finsterste Zeit Deutschlands erinnern. Die Bilder von C. Blechen sind wundervoll und sollten, wo möglich, angesehen werden, aber der Hinweis auf das, was sich Menschen antun bis in die Gegenwart, ist unentbehrlich.“
Auch Joachim Schulze-Osterloh bezieht sich darauf. Er hat nachgelesen im Buch von Ackermann/Cante/Mues, „Stadt Cottbus“, Teil 1, 2001, S. 151. Er merkt an: „Über dieses erschreckende Bauelement wird in der ausführlichen Baugeschichte des Rathauses eigenartigerweise nicht berichtet.“
Katrin Lehmann geht noch etwas näher auf den Maler ein: „Carl Eduard Ferdinand Blechen, geboren am 29. Juli 1798 in Cottbus, gestorben am 23. Juli 1840 in Berlin, war deutscher Landschaftsmaler und Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste. Er kam aus bescheidenen Verhältnissen, sein Vater Adrian Blechen war ein Steuerbeamter aus Regensburg, seine Mutter, Johanna Christiana, geborene Happatz, die Tochter eines wendischen Schneiders. Von 1805 bis 1815 besuchte Blechen das Cottbuser Lyzeum.“ Das war die Schule, die wenige Jahre später, vermutlich bei gleichen Lehrern, auch Ludwig Leichhardt besuchte.
Zum Hausabriss merkt Heinz Knobloch an: „Das war nicht das einzige Missgeschick, das seiner Person hier widerfuhr. In jüngster Vergangenheit verschwand sein Denkmal. Interessant wäre zu wissen, was die Stadt deswegen unternimmt.“
Brigitte Wendt hingegen erinnert an positiven Umgang mit dem Romantiker Carl Blechen: „In der DDR wurden für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet Künstler und Kulturschaffende mit dem Carl-Blechen-Preis ausgezeichnet.“ Diese besondere Form der Würdigung von Leistungen wollte Cottbus eigentlich wiederbeleben. Danke allen Einsendern. Gewonnen hat heute Siegrid Lappan, Burg, Am Bahnhof. Herzlichen Glückwunsch!

 



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