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Ein Bewohner in Guben zum Tode verurteilt

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 30. Juni 2017

12 Lindenstrae 1939

Richtig war Antwort C – Wir hatten in der letzten Ausgabe die Lindenstraße in Guben gesucht

Leser erinnern sich an die alte Lindenstraße im Ostteil von Guben.

Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch „Stammrätsler“ Arno Schulz. Er schreibt folgendes: „Auf dem Bild ist die Lindenstraße, heute Miodowa in Gubin, gesucht. Sie führte von der Neißestraße bis zur Triftstraße. Links die villenartigen Häuser gibt es nicht mehr. Ich weiß nicht, ob sie durch Kriegseinwirkung oder Abriss, da überwiegend von Offizieren bewohnt, vernichtet wurden. Zurzeit erfolgt eine erneute Bebauung mit Eigenheimen. Ganz rechts, der Garten der Familie Murek und dahinter, Lindenstraße/Ecke Triftstraße, das Wohn- und Geschäftshaus und noch ein Wohnhaus der Mureks. Bei den Kämpfen um Guben wurden die Gebäude zerstört, heute ist dort ein Lebensmittelmarkt. Der hier geborene Günter Murek gehörte nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft mit zu der sogenannten ‘Schubertgruppe’, die für einfache bürgerliche Rechte eintrat. Dafür wurde er verhaftet im berüchtigten NKWD Gefängnis, später Stasigefängnis, nach Potsdam-Lindenstraße gebracht. In einem Geheimprozess am 27. März und 4. April 1951 wurde er dann mit weiteren zehn Angeklagten zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 27. Juni 1951 im Zentralgefängnis Butyrka in Moskau vollstreckt. Am 22. Juni 1995 wurde Günter Murek rehabilitiert. Heute ist im ehemaligen Gefängnis des NKWD (vorher GPU) und danach von der Stasi genutzt, eine Mahn- und Gedenkstätte eingerichtet. In der Potsdamer Lindenstraße wird auch an die damaligen Opfer aus Guben namentlich erinnert.“
Bärbel Koschack schreibt: „Die Lindenstraße ist richtig (ca. 1935). Heute heißt sie Miadowa-Straße in Gubin. Sie liegt nördlich der Stadt und war früher für Besucher zur Baumblüte die Verbindung Bahnhof-Nordbrücke-Grüne Wiese-Kleine Himmelsleiter- Lindenstraße- Triftstraße-Fruchtstraße in die Gubener Berge zum Bismarckturm, den man auch rechts im Bild sieht. Die Häuser waren neu erbaut für die Offiziere z. B. der Moltkekaserne. Zu dieser Zeit war Guben eine Garnisonsstadt. Die Linden am Straßenrand gaben ihr den Namen. Es war keine Geschäftsstraße, nur die Bäckerei Fritz Bähr ist zu nennen, Lindenstraße 11. Noch heute gibt es die Linden, und einige Häuser sind noch erhalten. Sie waren teilweise von einer Wohnungsbaugesellschaft erbaut worden. An der Einmündung zur Triftstraße gabelte sich diese in Lahmower- und Seitwanner Straße. An dieser Gabelung lag der Lindengarten, ein renommiertes Garten- und Tanzlokal. Heute ist dort ein freier Platz.“
S. Menzel schreibt: „Ein Blick hinauf in Gubens einstige Bergregion mit Bismarckturm, die Lindenstraße entlang. Ein Grünstreifen mit Bäumen, Hecken, wunderschön bepflanzten Balkonen an Bürgerhäusern sowie stets gepflegten Außenanlagen. Besonders zur Baumblütenzeit war es eine sehr belebte Verbindungsstraße hinauf zum schönsten Aussichtspunkt. Am Bismarckturm angelangt, die Ruhe gefunden auf Sitzbänken, ein herrlicher Blick über eine Baumblütenpracht, die Besucher schwärmen ließ.“



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