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Spremberg: Tanz im Café „Röckchen hoch“

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 15. Januar 2016

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Gesucht waren die 1950er-Jahre, in denen diese Aufnahme des Spremberger Marktes entstanden war

Leser erinnern sich an den Spremberger Markt vor rund 60 Jahren:
Nicht allzu schwer ist unser Rätselbild der vergangenen Woche gewesen. Mehrere Leser wussten die korrekte Lösung und teilten diese uns mit. Selbst aus Thüringen erreichte uns eine Zuschrift. Aus Gotha schreibt H.-J. Klammer folgendes: „Die Aufnahme  ist eindeutig in den 1950er-Jahren entstanden. Sie zeigt die von den Trümmern beräumte Fläche an der Einmündung der Langen Straße zum Marktplatz gegenüber vom Rathausturm von der Badergasse bis zur Georgenbergstraße. Ich kannte diese Gegend noch, als sie voller Ruinen war. Im Vordergrund sind die Werbekästen der BSG Einheit Spremberg oder den Kammerlichtspielen zu sehen. Das war eines der beiden Kinos neben dem Deutschen Theater in Spremberg.  Die Stadt bekam pro Woche eine Filmrolle der „Wochenschau“ für beide Kinos. Deshalb wurde in einem zuerst die „Wochenschau“ und danach Werbung oder ein „Vorfilm“ gezeigt. Im anderen Kino war es genau umgekehrt. Deshalb musste  die Filmrolle mit der „Wochenschau“ nach dem „Umspulen“ sofort von einem zum anderen Kino gebracht werden. Durch Beziehungen habe ich diese Aufgabe Anfang der 1950er Jahre ab  und  zu übernommen. Dafür durfte ich mal umsonst ins Kino.“
Lucy Jeinsch schreibt folgendes: „In Ihrer Ausgabe vom 9. Januar wird eine alte Aufnahme vom Spremberger Markt mit Blickrichtung Seilergasse gezeigt. Das Foto könnte in den 1950er-Jahren entstanden sein. Der zweite Schaukasten von rechts trägt den Aufmacher „BSG Einheit …“ und stand für „Betriebssportgemeinschaft Einheit …“. Diesen Namen der heutigen SG Einheit gab es in den 1920er-Jahren noch nicht. Mein Opa, Dieter Jeinsch, war bis zum Sommer 1960 Lehrling in der Bauschlosserei Oscar Krause in der Leipziger Straße. Ein Auftrag während seiner Lehrzeit war der Aufbau eines neuen Schaukastens eben an dieser Stelle vom Spremberger Markt für die Kammer-Licht-Spiele. Da die Aufnahme auf der linken Seite noch den Vorgänger des besagten Schaukastens der Kammer-Licht-Spiele zeigt, kann dieses Foto nicht in den 1980er-Jahren entstanden sein.
Auch Günter Lohr hat seine Erinnerungen festgehalten: „Das Rätselbild zeigt die Nordseite des Marktplatzes, als die Ruinen beseitigt waren. Ich vermute, dass das Bild Anfang der 1950er-Jahre aufgenommen wurde. Denn es fehlt der beliebte Kiosk, den es in der zweiten Hälfte der 50er schon gab. Auf der linken Bildseite ist ein Mann mit einem Hut und einem langen Ledermantel zu sehen, was auf einen damals gefürchteten Geheimpolizisten hindeutet. Diese wurden im Volksmund als „Schlapphüte“ bezeichnet. Später legten diese Leute ihre Uniformierung ab und gaben sich einen zivilen Anstrich. Im großen Gebäude befand sich das sehr beliebte Café Nowka mit abendlichem Tanz. Manche Leute sagten dazu auch „Café Röckchen hoch“. Im kleinen Gebäude befand sich die Backstube der Feinbäckerei des Cafés. Dort bekam ich Ende der 1950er-Jahre von meiner Firma einige Mal den Auftrag, Reparaturarbeiten auszuführen. Bevor es an die Arbeit ging, bekamen wir vom gütigen Meister erst mal etwas Gebäck zum Verkosten. Unser Meister besaß damals schon einen „Wartburg Sport“, mit dem er gern Stadtrunden fuhr, um den Leuten zu imponieren. Schade ist nur, dass man den kleinen Marktplatz nach der Wende nicht vergrößert, stattdessen mit hässlichen Fassaden bebaut hat. Manche nennen dies noch „Perle der Lausitz“.

Gewonnen hat diesmal Günter Lohr aus Spremberg.
Herzlichen Glückwunsch!



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