Kommentar: Konzepte für Kinder
Kommentare | Von CGA Verlag | 6. Juli 2013Erst mit Kindern wird die Familie komplett, nur ein Land mit Kindern hat Zukunft. Binsenwahrheiten.
Wir alle haben uns auf der Suche nach Freiheit und neuem Daseinssinn in zwei Jahrzehnten schwer getan mit unseren Kindern. Sie wurden Opfer auf dem Altar des Konsums, indem sie gar nicht erst zur Welt kamen. Die Geburtenzahl hat sich um 1990 halbiert. Dann brach die verkrampfte Diskussion gegen Früherziehung in Krippen und Kindergärten aus. Von ihr wissen wir heute, dass sie von Missverständnissen und Profilneurosen geprägt war. Seit 2000 wuchsen wieder vernünftige Konzepte für Kinder. Unternehmen organisieren sich heute familienfreundlich. Ab August haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Tagesstättenplatz für ihre Jüngsten. Länder, Bund und auch die Kommunen lassen sich das viel kosten.
Aber wir bleiben, was das wirkliche Kinder- und Elternglück betrifft, doch ganz am Anfang. Die Geburtenzahlen steigen nicht deutlich, und es wird auch nicht automatisch alles schön, was teuer aussieht. Im Alltag schwelen Konflikte zwischen Eltern- und Erzieherpositionen im Weichbild der Kitas. Was gut ist für ein Kind, sehen Eltern und Einrichtungen unterschiedlichster Träger nicht immer übereinstimmend. Über offene Fragen wird gestritten. Meist sachlich, oft erregt. Und zu den materiellen Rahmen entscheiden notwendigerweise Abgeordnete. Haben sie, außer Bedarfskatalogen von Kita-Trägern, eigentlich auch das Wissen und Wollen der Eltern abrufbar im Kopf? Sind diese parlamentarischen Kommunal-„Unternehmen“, so wie die Wirtschaft, schon familienfreundlich? Wer verhilft Kindern wirklich zur Macht?
J. Heinrich
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